Sport: Offener Schlagabtausch erwartet Turbine Potsdam will den Pokalverteidiger beerben
Der erste Showdown im deutschen Frauenfußball der Saison 2003/04 steht bevor: Im Berliner Olympiastadions kicken Cup-Verteidiger 1. FFC Frankfurt und Herausforderer 1.
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Der erste Showdown im deutschen Frauenfußball der Saison 2003/04 steht bevor: Im Berliner Olympiastadions kicken Cup-Verteidiger 1. FFC Frankfurt und Herausforderer 1. FFC Turbine Potsdam um den DFB-Pokal, den die Hessinnen zuletzt fünfmal in Folge gewannen. „Wir sind reif für den Pokal“, glaubt Potsdams Stürmerin Conny Pohlers. „Beide Teams sind offensiv eingestellt, die Fans können sich auf ein Riesenspiel freuen“, war von Stephanie Weichelt – 2002 von der Havel an den Mai gewechselt – zu lesen. Am Mittwoch musste Frankfurt in einem Bundesliga-Nachholespiel daheim gegen Bad Neuenahr mit einem 0:0 zufrieden sein, wodurch Turbine mit Siegen in den Nachholespielen in Saarbrücken und beim FSV Frankurt wieder bis auf einen Punkt an den Titelverteidiger heranrücken könnte. „Vielleicht sorgt das Resultat bei unserem Gegner für Verunsicherung“, hofft Potsdams Trainer Bernd Schröder, während Frankfurts Manager Siegfried Dietrich gleich nach der Nullnummer verkündete: „Gegen Potsdam wird es ein offener Schlagabtausch, das liegt uns wesentlich mehr, als gegen die mit massiver Defensive agierenden Widersacher wie Bad Neuenahr.“ Der Meister vom Main ist derzeit personell gebeutelt: Weltmeisterin Nia Künzer immer noch verletzt, Weltmeisterin Renate Lingor verletzt (aber mit grünem Licht vom Arzt, ab sofort wieder das Training aufnehmen zu können), Patrizia Barucha, Sabrina Rastetter und Bianca Rech verletzt, Weltmeisterin Steffi Jones im Aufbautraining, aber einsatzfähig. Gleiches gilt für Stürmerin Sandra Albertz und Marion Wilmes. Bestnoten gab es zuletzt des öfteren für die dänische Internationale Louise Hansen im Mittelfeld. Marlene Wissink ist mit über 100 Länderspielen für die Niederlande der große Rückhalt im Tor. Weltfußballerin Birgit Prinz, die auch am Mittwoch durchspielte, ist als Herz der Meisterelf unersetzlich, stöhnte zuletzt aber ebenfalls: „Derzeit geht alles Schlag auf Schlag. Da hast du kaum Zeit zum Durchatmen, geschweige denn, dich zu konzentrieren. Du spielst die Events einfach nur so durch.“ Gestern traf der FFC Frankfurt im Kleinmachnower Hotel nH Berlin/Potsdam ein und trainierte im benachbarten Sportforum. Heute folgt um 16 Uhr das Abschlusstraining im Olympiastadion; eine Stunde vor dem FFC Turbine. Während der FFC Frankfurt fürs Pokalfinale den Deutschen Paket-Dienst als Extra-Trikotsponsor gewann, spendiert Potsdams Trikotsponsor Deutsche Kredit-Bank dem FFC Turbine extra 50 000 Euro fürs Endspiel. 65 000 Euro bekommt jeder Finalist vom DFB. „Damit“, so Bernd Schröder, „haben wir weniger Sorgen, sind aber nicht sorgenfrei.“ Als eventuell neuer Hauptsponsor ist „Daewo“ im Gespräch – Turbine wird immer attraktiver. M. M./R. H.
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