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ATLAS: Offensive

Dass kommunale Krankenhäuser expandieren, ist keine Neuigkeit. Das Klinikum Region Hannover beispielsweise, das der niedersächsischen Landeshauptstadt gehört, betreibt inzwischen zwölf Krankenhäuser, die zusammen über 3400 Betten und 8500 Mitarbeiter verfügen.

Von Peer Straube

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Dass kommunale Krankenhäuser expandieren, ist keine Neuigkeit. Das Klinikum Region Hannover beispielsweise, das der niedersächsischen Landeshauptstadt gehört, betreibt inzwischen zwölf Krankenhäuser, die zusammen über 3400 Betten und 8500 Mitarbeiter verfügen. Längst haben viele früher darbende städtische Krankenhäuser aus dem boomenden Gesundheitssektor Kapital geschlagen und damit rote in schwarze Zahlen verwandelt. Das Potsdamer Bergmann-Klinikum steht für diesen Trend. Stand es als Verlustbringer vor zehn Jahren noch kurz vor dem Verkauf, dächten heute weder Stadtverwaltung noch Stadtpolitik im Traum daran, das lukrative Unternehmen mit seinen zahlreichen Töchtern und Enkeln zu veräußern. Dass das erfolgreiche Unternehmen expandieren will, ist nachvollziehbar und aus Potsdamer Sicht auch sicher richtig. Dennoch gibt es kritische Stimmen: Die Krankenkasse AOK warnt bereits vor einem Wettbewerb, dem kleinere Kliniken im ländlichen Raum nicht gewachsen seien. Auch einige Stadtverordnete betrachten die Expansionspläne des Bergmann-Klinikums mit Sorge. Diese Kritik sollte man ernst nehmen. Vielleicht sollte das Klinikum seine Zukunftspläne offensiver als bisher öffentlich machen und erläutern.

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