Landeshauptstadt: Öffentliche Prostitution verletzt Heimatgefühl
Sperrbezirk? Kein Bedarf, 16.
Stand:
Sperrbezirk? Kein Bedarf, 16.1. 2009
Die Entscheidung gegen einen Sperrbezirk an der B2 finde ich unverständlich. Es wäre ein positives Signal gewesen. Es geht nicht darum, Prostitution generell zu verbieten. Vielmehr darum, offen und am Tage ausgeübte Prostitution an einer Hauptverkehrsstraße samt parallel verlaufendem Radweg zu unterbinden. Es handelt sich eben nicht um ein „reines Waldgebiet“. Der Ort ist dadurch geprägt, dass hier, entlang der ihre Dienste anbietenden Damen, täglich Kinder und Jugendliche ihren Weg zur Schule und viele Pendler nach Potsdam zurücklegen müssen. Schlimm genug, dass der Schulbus an offener Straßenprostitution vorbeifährt, rate ich allen Eltern zu überdenken, ob sie ihre Kinder in der warmen Jahreszeit dort mit dem Fahrrad zur Schule vorbeifahren lassen wollen. Wo verbleiben eigentlich die „Abfallprodukte“ des Prostitutionsgeschäfts?
Und wird es in Zukunft heißen: „Nach Potsdam von Süden kommend, immer an den leichten Damen vorbei, da fährst Du richtig!“? In Berlin werden Prostitutionsgegenden als von „Kriminalität belastete Orte“ im Sinne des Berliner Polizeigesetzes eingestuft. Die Menschen empfinden unsere Heimat als nicht mehr lebenswert, wenn Prostitution zur Tages- und Nachtzeit vor den Toren der Landeshauptstadt betrieben wird. Meinen die Verweigerer des Sperrbezirks – deren Verständnis von Liberalität eindeutig gegen das sittliche Empfinden der Menschen in unserer Region steht – dass das, was Berliner Behörden und Politik kapitulierend hingenommen haben, von den Brandenburgern hinzunehmen ist? Das darf nicht unser Verständnis und Selbstbewusstsein werden! Es geht um unsere Heimat!
Elisabeth Prott, Mittenwalde
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