Landeshauptstadt: Ohne Brüche
ATLAS Von Günter Schenke „Stadtumbau Ost“ heißt ein Programm, dass charmant verschleiert, worum es zunächst geht: um den Abriss überflüssig gewordener Plattenbauten. Potsdam ist davon verschont geblieben, insofern ist der „Rückbau“ der ehemaligen Wohngebietsgaststätte „Auerochs“ am Schlaatz eine Ausnahme.
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ATLAS Von Günter Schenke „Stadtumbau Ost“ heißt ein Programm, dass charmant verschleiert, worum es zunächst geht: um den Abriss überflüssig gewordener Plattenbauten. Potsdam ist davon verschont geblieben, insofern ist der „Rückbau“ der ehemaligen Wohngebietsgaststätte „Auerochs“ am Schlaatz eine Ausnahme. Der Initiative der großen Wohnungsunternehmen ist es zu danken, dass der Leerstand nicht eskalierte. Für Unternehmen, deren Bestand nahezu hundertprozentig aus Plattenbauten besteht, ist das eine Überlebensfrage. Schon eine Leerstand von 15 Prozent, das sind ein bis zwei Wohnungen in einem Haus mit zehn Parteien, kann ein Unternehmen an den Rand der Existenzfähigkeit bringen. Durch eine Reihe von „Tricks“ ist es gelungen, dass es am Schlaatz einen Trend der Zuwanderung von jungen Familien und einen Anstieg der Anzahl von Kindern im Alter von null bis zwölf Jahren gibt. Dazu hat die erklärte Politik der Stadt beigetragen, Asylbewerber in regulären Wohnungen unterzubringen, Aussiedler sowieso. Und für Studierende bestehen zunehmend Möglichkeiten, sich in Wohngemeinschaften mit bezahlbarem Wohnraum zu versorgen. Damit am Schlaatz das erreichte Niveau erhalten bleibt, wird auch in Zukunft investiert: in diesem Jahr 3,1 Millionen Euro. Stadtkontor und Stadtverwaltung hatten bisher eine glückliche Hand - eine gute Basis für einen Stadtumbau ohne Brüche auch in Zukunft.
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