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Kapitän im Tor. Marian Unger lobt den Kampfgeist seiner Mannschaft, sieht jedoch auch, dass die fußballerische Qualität noch verbessert werden muss.

© Jan Kuppert

Sport: Ohne Frust an die nächste Aufgabe

Der SVB 03 trauert dem verschenkten Punkt in Münster nicht nach und will nun Heidenheim schlagen

Stand:

Das war in der Tat schon etwas ärgerlich. Da lag der Fußball-Drittligist SV Babelsberg 03 am Mittwochabend mit 1:0 beim SC Preußen Münster in Führung und zwei Minuten vor dem Ende der eigentlichen Spielzeit glich der Gastgeber aus (PNN berichteten). Statt zumindest zeitweise auf den sechsten Platz zu klettern, mussten die Nulldreier mit einem Punkt die Heimreise antreten und rangieren vor dem kommenden Spieltag auf Rang zwölf.

Ärger? Der wollte dennoch nicht aufkommen. Zumindest nicht bei Mannschaftskapitän Marian Unger. „Natürlich ist es immer bitter, so kurz vor Schluss noch einen Gegentreffer zu fangen“, sagt der Mann, der den Babelsberger Kasten auch diesmal wieder zuverlässig hütete. „Aber unterm Strich war das eben eher ein verdientes Unentschieden für Münster als ein verdienter Sieg für uns.“ Am Kampfgeist seiner Truppe hat Unger dabei nicht einmal etwas auszusetzen gehabt: „An der fußballerischen Klasse mangelt es allerdings noch.“

Schon auf der Heimfahrt wurde ausgewertet – und letztlich kamen die schon so oft kritisierten Dinge auf den Tisch. Nach wie vor unterlaufen den Nulldreiern zu viele einfache Fehler wie etwa beim Passspiel oder bei Einwürfen. „Das dauert manchmal so lange, dass der Gegner ausreichend Zeit hat, sich darauf einzustellen“, beklagt der Kapitän. Auch eine mangelnde Konzentration sei oft zu spüren.

Und obendrein wurde das Spiel in Münster noch von einer wahren Kartenflut begleitet: Gelb gab es auf Babelsberger Seite für Grossert, Müller, Surma und Kühne, den roten Karton bekam Makarenko wegen groben Foulspiels und fällt nun erst einmal aus. „Der Herr Brand war als Schiedsrichter ganz klar überfordert“, sagt Unger. „Der Mann ist erst 22 Jahre alt, hatte seine erste Drittligapartie zu pfeifen und das vor mehr als 10 000 Zuschauern. Mit einem erfahrenen Schiri wäre so etwas nie passiert.“

Zeit zum Ausruhen blieb den Babelsbergern nicht, denn bereits morgen kommt mit dem 1. FC Heidenheim der nächste starke Gegner an den Babelsberger Park. Das Team aus Ostwürttemberg konnte zuletzt dem FC Carl Zeiss Jena im heimischen Stadion nur ein 0:0 abringen und steht derzeit auf dem zweiten Tabellenplatz. Im großen Stil musste Trainer Frank Schmidt seine Mannschaft nicht umstellen, so dass der SVB 03 auf eine recht eingespielte Truppe treffen wird.

Vor allem aber auf eine, an die es noch die besten Erinnerungen aus der vergangenen Saison gibt. Im „Karli“ gab es im November eines der spannendsten Aufeinandertreffen, als die Babelsberger einen zweimaligen Rückstand aufholten und Dominik Stroh-Engel eine Minute vor Abpfiff den 4:3-Sieg perfekt machte. Im Rückspiel im April dieses Jahres gelang dem SVB in der Voith-Arena immerhin ein 1:1. Torschütze war Anton Makarenko, der sich das morgige Spiel rotgesperrt ansehen muss. Der Einsatz Nicolas Hebischs ist noch unklar, ansonsten hat Trainer Dietmar Demuth alle Mann an Deck.

Anpfiff ist am Samstag um 14 Uhr.

Henner Mallwitz

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