Kommentar über Touristen-Info am Hauptbahnhof: Ohne Info
Die Besucher der Stadt Potsdam kommen entweder mit Bussen und Autos oder mit der Bahn. Wenn sie am Hauptbahnhof ankommen, brauchen sie eine Touristen-Information, um nicht nur auf private Anbieter vor Ort angewiesen zu sein. Ein Kommentar.
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Potsdam - Man nennt das wohl umgekehrt proportionales Handeln: Ausgerechnet die Tourist-Information am Hauptbahnhof, der am stärksten aufgesuchte Standort in der Stadt, soll geschlossen werden. Weil das Personal nicht reicht, um auch die nur wenige Hundert Meter entfernte Info am Alten Markt und die am Luisenplatz zu besetzen. Dabei wurde offenbar nicht bedacht, dass die meisten Touristen auf zwei Wegen in die Stadt kommen: Entweder werden sie von Bussen direkt vor den Attraktionen ausgespuckt, eine Tourist-Info brauchen diese Besucher ohnehin nicht. Oder sie kommen mit der Bahn und planen spätestens am Hauptbahnhof ihren Aufenthalt und das Besichtigungsprogramm. Dann brauchen sie aber dringend eine Tourist-Info, um nicht nur auf die privaten Anbieter von Busrundfahrten vor Ort angewiesen zu sein.
Drei Informationsstandorte sind für eine Stadt wie Potsdam sicher viel. Die Info am Alten Markt wird ihren Zweck spätestens erfüllen, wenn das Kunstmuseum im Barberini eröffnet ist. Wer es jedoch erst einmal zum Luisenplatz geschafft hat, ist meist schon durch das Holländische Viertel und die Brandenburger Straße gelaufen und steht direkt vor dem Haupteingang des Parks Sanssouci. Informationen braucht man dann wohl nicht mehr.
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