Landeshauptstadt: Ohne konkrete Ergebnisse
Tarifgespräche zwischen Stiftung und ver.di
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Tarifgespräche zwischen Stiftung und ver.di Auch die dritte Runde der Tarifgespräche zwischen der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten und der Gewerkschaft ver.di über die Ausgliederung von mehr als 100 Mitarbeitern und ihre Überführung in eine Beschäftigungsgesellschaft brachte gestern keinen Durchbruch. Nach gut vier Stunden trennten sich die Parteien am Abend ohne konkrete Vereinbarung. Für den Arbeitgeber stellte der Verwaltungschef der Stiftung Dr. Heinz Berg jedoch fest, die Verhandlungen seien diesmal nicht in aufgeheizter, sondern in konstruktiver Atmosphäre verlaufen. Für den 8. Juni wurde eine weitere Gesprächsrunde angesetzt. Verdi-Verhandlungsführer Manfred Loos und der Vorsitzende des Personalrats der Stiftung, Stephan Klappenbach, bestätigten gestern Abend gegenüber PNN Bergs Einschätzung. Aus ihrer Sicht könnte der für die Beschäftigten von Bund und Kommunen ausgehandelte Tarifvertrag Modell für die neu zu bildende Gesellschaft sein. Er sei flexibel gestaltet und gestatte Kompromisse. Zwar werde dieser Vorschlag von der Gegenseite bisher strikt abgelehnt, man wolle aber jetzt die Varianten durchrechnen und der Stiftung vorlegen. Die Stiftung will bekanntlich 103 als Schlossführer, Kassenkräfte, Aufsichten und Putzfrauen Beschäftigte ausgliedern und in eine Beschäftigungsgesellschaft überführen. Sie hat ihnen angeboten, sie wie bisher nach dem Tarif des öffentlichen Dienstes zu bezahlen und auch die günstigen Regelungen für Urlaub, Altersversorgung und anderes beizubehalten. Für Neueinstellungen ist dagegen eine wesentlich niedrigere Entlohnung vorgesehen. Verdi spricht von Einbußen zwischen 25 und 50 Prozent. Sie lehnt eine Zweiteilung der Beschäftigten in besser und geringer Verdienende ab. Laut Prof. Hartmut Dorgerloh, Generaldirektor der Stiftung, ist die Befürchtung unbegründet, dass die höher bezahlten alten Mitarbeitern aus der Beschäftigungsgesellschaft hinausgedrängt werden. „Die Stiftung braucht diese erfahrenen Fachkräfte“, erklärte er. Erhart Hohenstein
Erhart Hohenstein
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