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Landeshauptstadt: Ohne Kräutertee, aber mit Logik Helmholtz-Gymnasium veranstaltet Mint-Tage
Es hat weder etwas mit Kräutertee noch mit Kaugummi zu tun: Hinter der Abkürzung „MINT“ verbirgt sich die Fächerkombination Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Gleich drei Tage forschen und experimentieren zurzeit Zehnklässler aus fünf Brandenburger Schulen mit sogenanntem Mint-Profil am Physikalischen Institut der Universität Potsdam.
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Es hat weder etwas mit Kräutertee noch mit Kaugummi zu tun: Hinter der Abkürzung „MINT“ verbirgt sich die Fächerkombination Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Gleich drei Tage forschen und experimentieren zurzeit Zehnklässler aus fünf Brandenburger Schulen mit sogenanntem Mint-Profil am Physikalischen Institut der Universität Potsdam. Auch eine Potsdamer Schule ist dabei: Das Helmholtz-Gymnasium ist seit 2002 sogar als eine von 145 Schulen in ganz Deutschland Mitglied im Verein Mint-EC, sagt Schulleiter Dieter Rauchfuß. „Das EC steht für Exzellenz-Center“, erklärt er. Um dem Verein beitreten zu dürfen, musste man sich bewerben, alle drei Jahre erfolge eine Evaluierung, er nehme das schon ernst. „Die Schulen in dem Verein verpflichten sich, ein überdurchschnittliches, weitreichendes naturwissenschaftliches Programm anzubieten“, so der Schulleiter. So gibt es am Helmholtzgymnasium für die Leistungs- und Begabtenklassen verpflichtenden Experimentalunterricht und später die regelmäßigen Mint-Tage. Wer daran teilnehmen will, wird vom Unterricht freigestellt.
Ein Physikgenie brauche man nicht zu sein, sagt Luisa von der Lieth, aber es hilft, logisch denken zu können. Sie schätzt, genau wie viele ihrer Kommilitoninnen, das wissenschaftliche Ambiente in den Räumen der Universität. Das Institut stellt diese für das dreitägige Projekt unentgeltlich zu Verfügung, sagt Rauchfuß. Es ist genau genommen gleich ein ganzer Trakt, die 22 Schüler aus Perleberg, Ludwigsfelde, Wittenberge, Eberswalde und Potsdam verteilen sich auf fünf Räume voll wissenschaftlichem Equipment. Zwei Lehrer begleiten sie, haben die Aufgabenstellungen vorbereitet, betreuen die Arbeitsgruppen.
Tüfteln und Lösungen suchen sollen die Schüler natürlich völlig selbstständig und ohne Leistungsdruck. Hier gibt es keine Noten – und keine Schulklingel. Die gestellten Aufgaben vermitteln durchaus eine gewisse Alltagsnähe: So wird unter anderem an einer Fahrstuhlsteuerung, einem Druckluftdartpfeil und einer Parkhausampel mit Besucherzähler gebastelt. Ganz nebenbei vernetzen sich die Schüler untereinander: Die Potsdamer fungieren als Gastgeber für die Brandenburger. Am ersten Tag nutzten sie das schöne Wetter gleich für einen Drachenbootausflug, an den Nachmittagen besuchen die Mint-Forscher benachbarte Institute auf dem Campus. spy
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