Sport: Ohne Mühe Achtelfinale erreicht
6:1 der Turbine-Frauen in Wattenscheid
Stand:
So einfach hatten sich die Fußballerinnen des 1. FFC Turbine Potsdam den Einzug in das Achtelfinale des DFB-Pokals dann doch nicht vorgestellt. Unter Flutlicht spielten sie am Samstagabend im Lohrheidestadion vor 1000 Zuschauern Gastgeber SG Wattenscheid 09 mit 6:1 (2:0) an die Wand.
Von Beginn an häuften sich die Chancen. So verlegte Schiedsrichterin Moiken Jung nach einem Strafraumfoul von Mira Möller an Aferdita Kameraj (5.) den Tatort vor die16-m-Linie, den Freistoß setzte Anja Mittag an die Latte. In der 22. Minute dann das 1:0, als Mannschaftskapitän Jennifer Zietz in einem Gewühl vor dem Tor energisch nachsetzte. Nach einem Pfostenknaller von Caroline Schiewe (42.) traf Anja Mittag zwei Minuten später zum 2:0-Halbzeitstand.
Die Potsdamerinnen kombinierten wesentlich flüssiger und wirken spielerisch stärker als Ende August bei ihrem 3:1-Heimsieg gegen denselben Gegner. Nur eine starke Nadine Richter im Wattenscheider Tor und „Unzulänglichkeiten in der Chancenverwertung“ (Trainer Schröder) verhindern eine klarere Führung.
Nach Wiederanpfiff kam dann doch etwas Pokalstimmung auf, denn Sabrina Dörpinghaus überraschte in der 68. Minute mit einem Freistoß aus 35 Metern Nadine Angerer, die nach ihrer Schulterverletzung wieder das Turbine-Tor hütet, aber wohl noch nicht hundertprozentig fit ist.
Die Hoffnungen des Bundesliga-Aufsteigers auf ein Weiterkommen im Pokal dauerten aber gerade mal eine Minute. Die Gäste zogen das Tempo an, und Jessica Wich (69./74.) traf gleich zweimal. Danach gab Wattenscheid auf. Isabel Kerschowski (84.) und Bianca Schmidt (86.) erhöhten noch auf 6:1 für Turbine.
„Wir können mit Spiel und Ergebnis zufrieden sein“, kommentierte Bernd Schröder. „Dass es so leicht geht, hätte ich nicht gedacht.“ Schon vor dem Anpfiff hatte der Turbine-Trainer erklärt, der Einzug ins Pokalfinale sei das Minimalziel der Saison, „Der Pokal ist für Turbine die einzige Möglichkeit, ein bisschen Geld zu verdienen. Der Einzug ins Finale würde etwa 100 000 Euro einbringen. Aber es geht nicht nur ums Geld, sondern auch um unser Image.“ E.Hoh
1. FFC Turbine: Angerer; Marxkord, Schiewe, Peter, Draws; Schmidt, Kameraj (ab 69. Bornhoff), I. Kerschowski, Zietz; Mittag, Wich (ab 75. Sainio)
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