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Sport: Ohne Mühe ins Viertelfinale

Landespokal-Verteidiger SV Babelsberg 03 schlug auf der „Sandscholle“ Königs Wusterhausen mit 3:0 und muss nun zu Optik Rathenow

Stand:

Der SV Babelsberg 03 steht im Viertelfinale des Fußball-Landespokals, in dem er am 11. April beim Oberligisten FSV Optik Rathenow antritt. Der Pokalverteidiger gewann sein Achtelfinal-Nachholspiel gegen Eintracht Königs Wusterhausen am Samstagnachmittag mit 3:0 (1:0).

Clemens Lange schied dabei mit einem lachenden und einem weinenden Auge vom Sportplatz Sandscholle. Er hatte zwei Tore zum 3:0-Sieg beigetragen, ehe er sich bei einem Zusammenstoß mit Eintracht-Torwart Stefan Sibilitz am rechten Sprunggelenk verletzte und zehn Minuten vor Spielschluss mit schmerzverzerrtem Gesicht und dickt getaptem Fuß Richtung Parkplatz humpelte. „So kommt es halt manchmal. Ich muss am Montag erst einmal zum Arzt, um Näheres über meine Verletzung zu erfahren“, erzählte der 22-jährige Stürmer später. Und meinte zum vorherigen Spielverlauf: „Unsere Chancenverwertung war nicht so prickelnd.“ Auch er selbst habe eigentlich noch öfter treffen müssen.

Auf dem Kunstrasen der „Sandscholle“ – wohin die Partie wegen des witterungsbedingt gesperrten Karl-Liebknecht-Stadions verlegt worden war – zeigte sich der Regionalliga-Vierte dem vier Etagen tiefer spielenden Landesklassen-Zweiten aus Königs Wusterhausen erwartungsgemäß in allen Belangen deutlich überlegen. Er ließ vor 396 Zuschauern – unter ihnen Rathenows Trainer Ingo Kahlisch – den Ball ordentlich laufen, schlug die technisch bessere Klinge und war in den Zweikämpfen nur selten zweiter Sieger. Mit einem allerdings schluderten die Nulldreier: mit ihrer Chancenverwertung. In der ersten halben Stunde hatten Babacar N’Diaye (7., 25., 30.), Ümit Ergirdi (12., 14., 32.) und Lange (7., 22., 28.) eine Fülle guter Möglichkeiten. Sie scheiterten aber vor allem am glänzend aufgelegten Eintracht-Keeper, ehe Lange nach einer halben Stunde doch zur längst überfälligen Führung traf. Nach einem Patrick-Moritz-Eckball von links stieg er vor dem Gäste-Tor am höchsten und köpfte ein (33.). Erst danach zwangen Jan Wolter (37.) und André Kather (44.) mit ihren Schüssen Babelsbergs Schlussmann Daniel Zacher erstmals zum Zupacken.

Auch in Halbzeit zwei änderte sich nicht viel am Spielgeschehen. Nulldrei dominierte und vergab einige gute Möglichkeiten, ehe erneut Lange nach schöner Moritz-Vorarbeit auch zum 2:0 einköpfte (60.) und anschließend eine weitere Tor-Gelegenheit ungenutzt ließ (72.). Patrick Moritz machte es da besser, als er aus 30 Metern beherzt abzog und halbhoch in Eintrachts Maschen traf (75.). Bald darauf musste Lange verletzt vom Feld (81.) und Babelsberg die letzten zehn Minuten zu zehnt über die Runden bringen, da das Wechselkontingent bereits ausgeschöpft war. Doch auch in der Schlussphase geriet der Vorsprung der Gastgeber nie in Gefahr.

„Das Spiel selbst hat Spaß gemacht“, meinte der am Samstag sehr agile Patrick Moritz. „Mit dem Ergebnis können wir aber nicht zufrieden sein. Wir hätten hier heute zweistellig gewinnen müssen. Wir haben uns im Auslassen selbst klarster Chancen überboten – das müssen wir bis zum Punktspiel am nächsten Sonntag gegen Wilhelmshaven abstellen.“ Königs Wusterhausens Torwart Stefan Sibilitz dagegen atmete durch. „Sonst habe ich nicht so viel zu tun und ich bin froh, diesmal nur drei Tore kassiert zu haben“, sagte der 27-Jährige, der vor anderthalb Jahren beim ersten Pokal-Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften neunmal hinter sich hatte greifen müssen. Auch sein Trainer Jörg Nachtigall zeigte sich zufrieden. „Meine Mannschaft hat heute hier viel vom Gegner lernen können. Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, denn von den Chancen her hätten wir wieder 0:9 verlieren können.

Dietmar Demuth monierte ebenfalls die zu geringe Torausbeute, zeigte zwei Tage nach der Rückkehr aus dem Trainingslager im türkischen Lara aber auch Verständnis mit seinem Team. „Die letzte Konzentration fehlte mitunter“, erklärte der SVB-Chefcoach. „Aber vielen steckte das Trainingslager und die Umstellung von den türkischen auf die hiesigen Bedingungen noch in den Knochen.“

Babelsberg 03: Zacher; Weidlich, Laars, Surma (65. J. Oumari), Müller; Ergirdi, Civa, Prochnow (62. Hartwig), Moritz; N’Diaye (70. Kutschke), Lange.

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