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Von Thomas Gantz: Ohne Zwänge zum Tabellenführer

VfL-Handballer heute Abend beim ASV Hamm / Neue Homepage und Ärger um Teammanager Janke

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Womöglich ist es nicht schlecht, dieses eine Spiel noch mitzunehmen und erst dann in eine zehntägige Trainings- und sechswöchige Wettkampfpause zu gehen, die einige Spieler nach den Beanspruchungen der vergangenen vier Monate auch dringend benötigen. Die sportliche Situation des Handball-Zweitligisten VfL Potsdam lässt es nämlich zu, dass heute der Gang zum ungeschlagenen Tabellenführer ASV Hamm (Spielbeginn 19.45 Uhr, Maxipark-Arena) ohne irgendwelche Zwänge angetreten werden kann. Fast könnte man von einer Art Abschlussfahrt nach sehr erfolgreich verlaufendem Jahr sprechen. Die lange Rückreise durch die Nacht zurück nach Potsdam ist eigentlich die einzige unangenehme Begleiterscheinung, mit der sich die Spieler arrangieren müssen. „Wir können und wollen locker aufspielen“, so VfL-Trainer Peter Melzer.

Mit dem ASV Hamm verbindet sich natürlich die Erinnerung an den ersten Punktgewinn der laufenden Saison. Beim damaligen 28:28 fehlten den Westfalen im September mit Markus Hock (ehemals HSG Wetzlar) und Frank Schumann (HSG Nordhorn, Füchse Berlin) zwei wichtige Rückraumspieler. Im Umkehrschluss daraus ergibt sich schon, dass der VfL Potsdam heute eigentlich keine realistische Chance haben dürfte. Hamm scheint, wie auch das jüngste 40:27 gegen den VfL Bad Schwartau zeigte, in ausgezeichneter Verfassung zu sein. Der Weg hin zum für diese Saison mit ganzer Konsequenz angestrebten Aufstieg in die Bundesliga scheint lediglich Formsache, weil einzig der TV Emsdetten noch halbwegs Schritt zu halten vermag, jedoch auch schon vier Zähler hinter dem Tabellenführer rangiert.

Interessantes tat sich zuletzt im organisatorischen Bereich des VfL Potsdam. Seit einigen Tagen hat der Zweitligist endlich eine überarbeitete Homepage, die optisch überzeugt. Vielleicht ist dies ja der erste Schritt hin zu einer professionelleren Begleitung der Bundesliga-Mannschaft, dem hoffentlich bald weitere folgen. Personelle Veränderungen im Funktionsteam betrifft dies übrigens nicht, obwohl Teammanager Uwe Janke bereits zum zweiten Mal in dieser Saison in einen Interessenkonflikt mit seiner Tätigkeit als Spielervermittler geriet. Nach PNN-Informationen fragte er gleich bei mehreren veranlagten Perspektivspielern der VfL-Reservemannschaft an, ob sie sich vorstellen könnten, künftig für den Liga-Kontrahenten SV 63 Brandenburg West in der Oberliga Berlin/Brandenburg zu spielen. Wie schon zu Saisonbeginn im Fall des dann doch im Verein verbliebenen Andrzej Bieganski geschah dies, ohne dass der Vereinsvorstand in Kenntnis gesetzt wurde. Für eine entsprechende Stellungnahme war Janke, der für den VfL Potsdam zusehends zum Problemfall wird, gestern Abend nicht zu erreichen.

Der Trainingsbetrieb bei den Potsdamern findet am 4. Januar seine Fortsetzung. Während der EM-Pause bleibt dann ausreichend Gelegenheit, sich für die verbleibenden 16 Meisterschaftsspiele zu präparieren. Der VfL hat zunächst am 6. Februar gegen den HC Empor Rostock Heimvorteil und tritt danach beim TSV Altenholz an.

www.vfl-potsdam.de

Thomas Gantz

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