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Landeshauptstadt: Ohnmächtig

ATLAS Von Günter Schenke Die PDS ist sich nach Meinung ihres 28-jährigen Kreischefs Jura Schöder der „neuen Verantwortung“ bewusst, die sie als stärkste Fraktion der Stadtverordnetenversammlung trägt. „Eine neue Rolle, mit der wir uns auseinander setzen wollen“, aber wir wollen „nicht vermessen werden“, fügt er hinzu.

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ATLAS Von Günter Schenke Die PDS ist sich nach Meinung ihres 28-jährigen Kreischefs Jura Schöder der „neuen Verantwortung“ bewusst, die sie als stärkste Fraktion der Stadtverordnetenversammlung trägt. „Eine neue Rolle, mit der wir uns auseinander setzen wollen“, aber wir wollen „nicht vermessen werden“, fügt er hinzu. Zur Vermessenheit besteht weder ein Anlass noch die Möglichkeit. Denn trotz ihrer 17 Verordneten steht die PDS einflusslos da, wenn andere Verordnete ihr nicht folgen. Umgekehrt wird ohne sie das meiste nicht laufen. So werden sich die Mehrheiten an den Sachfragen orientieren – eigentlich nicht schlecht. Dabei dürfte die PDS nicht immer obsiegen. Nehmen wir als Beispiel das Freiräumen des Stadtschlossgrundrisses. „Das Schloss kann warten“, propagierte die PDS vor der Wahl und will das nun als „Stärkste“ auch durchsetzen. Aber wie? Sie könnte versuchen, sich die Stimmen der CDU zu holen, was verfehlte Liebesmüh“ wäre. Sie könnte die „Kleinen“ umwerben, was schwer gelingen dürfte. Schließlich könnte sie die elf Stimmen der SPD anzuzapfen versuchen. Das geht nur, wenn die SPD in der Stadtschlossfrage bröckelt. Schwer vorstellbar. So wird die PDS auch in der neuen Konstellation manchmal ohnmächtig dastehen und Mehrheiten ertragen müssen.

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