Landeshauptstadt: Ölflasche in der Wublitz gefunden Stadt prüft Wasserprobe bis Ende nächster Woche
Eiche - Ob die Wublitz zurzeit durch Öl oder andere Gifte verschmutzt wird, bleibt weiter unklar. Vorgestern suchte ein Taucher auf Veranlassung der Kriminalpolizei Potsdam nach der Quelle für die Verschmutzungen und Ölflecken, die die Anwohner von Gohlwerder seit rund drei Wochen beunruhigen (PNN berichteten).
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Eiche - Ob die Wublitz zurzeit durch Öl oder andere Gifte verschmutzt wird, bleibt weiter unklar. Vorgestern suchte ein Taucher auf Veranlassung der Kriminalpolizei Potsdam nach der Quelle für die Verschmutzungen und Ölflecken, die die Anwohner von Gohlwerder seit rund drei Wochen beunruhigen (PNN berichteten). „Er fand eine Ölflasche, in die etwa ein halber Liter hineingepasst hat“, sagte gestern Ilona Hönes, Arbeitsgruppenleiterin im Umweltbereich der Stadtverwaltung. Ferner sei bei der halbstündigen Aktion Unrat wie alte Autoreifen und Stöcke an die Oberfläche geholt worden. „Es war nichts Gefährliches dabei“, versicherte Hönes. Was für Verunreinigungen nun die Wublitz belasten, soll bis zum Ende der kommenden Woche geklärt sein. „Dann sind die genommenen Proben ausgewertet.“ Schon Anfang der Woche hatte der Anwohner Bernd-Reiner Paulke selber Proben genommen und analysiert. Dabei hatte der Chemiker als mögliche Ursache früher verwendete Anstrichstoffe wie Ölfarben oder so genannten Kaltanstrich, aber auch Reste von Pflanzenschutzmitteln oder früher verwendete Schmiermittel wie Motor- und Getriebeöle ausfindig gemacht. „Es kann durchaus Kaltanstrich sein – es ist möglich, dass dieser von dem Bootssteg in der Nähe der fraglichen Stelle kommt“, sagte Hönes. Ende letzter Woche hatte die Stadtverwaltung noch eine natürliche Ursache als Grund für die Verunreinigungen genannt. Für Anwohner Paulke ist die Sache damit klar: „Erst als von Seiten betroffener und ernsthaft interessierter Bürger gezeigt werden konnte, dass eine effektive Probenahme und anschließende chemische Analyse möglich sind, erfolgten wirklich nennenswerte Anstrengungen der Behörden in dieser Richtung.“ Dies stimme sehr bedenklich, so Paulke. „Welcher Betroffene hat im Normalfall diese Möglichkeiten ?“ Trotz allem seien 50 bis 250 Gramm ölartige Schadstoffe in den Fluss gelangt – der mit „außergewöhnlichen“ Algenwachstum reagiert habe. H. Kramer
H. Kramer
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