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Sport: Olympia in Peking bleibt erklärtes Ziel

Nach seiner knapp halbjährigen Verletzungspause kämpft Potsdams Judoka Mario Schendel nun wieder

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Nach halbjähriger Zwangspause greift Mario Schendel wieder an. Der Judoka des UJKC Potsdam, der sich Anfang August 2007 – vier Wochen vor den WM, für die er das Ticket in der Tasche hatte – bei einem Bundesliga-Kampf in Witten einen Kreuzbandriss im rechten Knie zuzog und daraufhin operiert werden musste, bestreitet am kommenden Samstag wieder seinen ersten Wettkampf. Schendel tritt beim internationalen Turnier im belgischen Visé an, bei dem er im vergangenen Jahr als Dritter seinen bis dahin größten internationalen Erfolg hatte. Neben ihm werden diesmal auch seine Klubkameraden Norman Helm und Max Stiller im 73-Kilo-Limit kämpfen

„Das ist ein B-Turnier, sozusagen zum Warmwerden“, sagt Mario Schendel, der seit drei Wochen wieder voll im Training steht und sich noch Hoffnungen auf einen Start bei den diesjährigen Olympischen Spielen in Peking macht. Dafür muss der 24-Jährige in der europäischen Rangliste seiner Gewichtsklasse möglichst auf Platz sieben kommen; derzeit belegt er mit acht Punkten Rang 39; die Punkte hatte er bei seinen letztjährigen Weltcups in Moskau und Bukarest gewonnen. „Beim Turnier in Visé gibt es keine Punkte für Peking, aber ich will erst einmal wieder reinfinden und nicht aus dem Kalten heraus ein A-Turnier bestreiten“, meint Schendel, der daher in Abstimmung mit Bundestrainer Frank Wieneke auf den eine Woche später anstehenden Super-Weltcup in Paris verzichtet. „Paris wäre als Einstiegsturnier zu früh für Mario“, sagt auch dessen Heimtrainer Axel Kirchner.

Nach seinem Auftakt in Visé will der Sportwissenschafts-Student beim Weltcup in Wien (16./17. Februar), Super-Worldcup in Hamburg (23./24. Februar) – wo er im vergangenen Jahr ebenfalls Dritter wurde – und Weltcup in Prag (1./2. März) sowie bei den Europameisterschaften Mitte April in Lissabon die für das Olympia-Ticket notwendigen Punkte erkämpfen. „Natürlich sehe ich noch Chancen“, sagt Mario Schendel. „In der ganzen Zeit, in der ich verletzt war und mich im Training nach und nach wieder herangearbeitet habe, hatte ich ein Ziel vor Augen. Und das heißt Peking.“ Er spüre sein operiertes Knie schon noch ab und an, „aber im Kampf selbst merke ich nichts mehr“, erzählt er. „Zu hundert Prozent soll ein Kreuzband ja erst nach einem Jahr verheilt sein. Aber es geht von Woche zu Woche besser und ich fühle mich schon wirklich gut in Form.“ In Belgien will er das nun unter Beweis stellen.

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