Landeshauptstadt: Olympia in Potsdam
Erfolgreiche Olympioniken am Nauener Tor herzlich begrüßt
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Erfolgreiche Olympioniken am Nauener Tor herzlich begrüßt Olympischer Hauch wehte am Sonntagabend durchs Nauener Tor, als knapp zwei Dutzend Potsdamer Olympiateilnehmer von rund 400 Bürgern begrüßt und frenetisch gefeiert wurden. Die Idee zu dieser „Spontanbegrüßung“, die noch vor den offiziellen Empfängen in der kommenden Woche stattfand, kam den Potsdamer Gastronomen Mario Giordano. Dem 53-Jährigen sei die Idee beim Verfolgen der Olympischen Spiele vor dem Fernseher gekommen: „Wenn man da so sitzt und immer wieder der Name Deiner Stadt fällt, dann kommt einem irgendwann der Gedanke ,Mensch, da muss man doch was machen, das muss doch gefeiert werden!““ Schließlich würde man auch siegreiche Fußballer feierlich begrüßen und so ein Ereignis gebe es nicht alle Tage, so Giordano. Er habe dann mit einigen Leuten gesprochen und so sei die Sache immer größer geworden. „Jeder hat etwas dazu beigesteuert: Der DJ kommt vom Lindenpark, die Lichtanlage vom Hans-Otto-Theater und die Bühne vom Kulturamt.“ Für ihn und Jürgen Escher vom Kanu-Club Potsdam, der Giordano bei der Organisation half, sei die Begrüßung der Olympioniken durch die Bürger nicht nur eine Selbstverständlichkeit, sondern auch eine Möglichkeit, „ein spontanes Potsdam zu zeigen, das Spaß hat. Und wenn diese Stadt immer so unbürokratisch wäre wie bei diesem Ereignis, dann könnte man eine Menge mehr machen.“ Die mit den Sportlern ankommende Beigeordnete Sport, Gabriele Fischer, lobte dann auch den „tollen Empfang“, den die Potsdamer ihren Olympiateilnehmern machten. Grund zum Feiern hatte man genug: Mit insgesamt vier Gold-, einer Silber- und einer Bronzemedaille ist Potsdam die erfolgreichste Sportstadt Deutschlands. Die Goldmedaillen gingen an die Kanuten Ronald Raue und Tim Wieskötter im Zweier-Kanu, im Viererkajak der Damen an Katrin Wagner, Birgit Fischer, Carolin Leonhardt und Maike Nollen, an die Judoka Yvonne Bönisch und an die Besatzung des Damen-Doppelvierers, Kathrin Boron und Kerstin El-Qalqili. Silber holte im DoppelZweier Daniela Reimer, die deutschen Fußballerinnen erkämpften sich Bronze – darunter sechs Potsdamer Turbinen: Ariane Hingst, Nadine Angerer, Cornelia Pohlers, Viola Odebrecht, Navina Omilade und Petra Wimberski. Mit Blick auf die Spiele 2008 in Peking vertraute Fischer darauf, „dass wir wieder an einer guten Stelle stehen werden.“ Der ebenfalls anwesende Ministerpräsident Matthias Platzeck sprach von einer „außerordentlichen Bilanz“ der Potsdamer Sportler, hob aber auch diejenigen hervor, die in den Vereinen und Sportverbänden diese Erfolge erst möglich gemacht hätten: „Dahinter stecken unendliche viele Jahre harter Arbeit.“ Mit einem Feuerwerk klang das Ereignis gegen 21Uhr aus.
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