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Sport: Olympiasiegerin gewinnt wieder

Yvonne Bönisch aus Potsdam feierte beim Tre-Torri-Turnier auf Sizilien das Ende einer langen Zwangspause

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Yvonne Bönisch aus Potsdam feierte beim Tre-Torri-Turnier auf Sizilien das Ende einer langen Zwangspause Von Michael Meyer Potsdams Judo-Olympiasiegerin Yvonne Bönisch ist wieder da: Mit einem Sieg meldete sie sich nach langer Verletzungspause am Wochenende auf der internationalen Tatami zurück. Die 24-Jährige vom UJKC Potsdam gewann beim traditionellen Tre-Torri-Turnier in Porto Sant Elpidio auf Sizilien im 57-Kilo-Limit durch einen Finalsieg über Marlen Hein vom JC 90 Frankfurt (Oder), die sie nach 3:30 Minuten mit Festhalte bezwang. Ihre Potsdamer Vereinskamerdin Julia Basler gewann in der Gewichtsklasse bis 78 kg ebenfalls das Turnier; ihre Finalgegnerin Jenny Karl aus Rüsselsheim trat verletzungsbedingt nicht mehr an. Den Mannschaftsvergleich am Sonntag beendete Deutschland durch eine Finalniederlage gegen Slowenien als Zweiter; auch hier gewannen die beiden Potsdamerinnen ihre Kämpfe. „Nach so langer Zeit ohne Wettkampf war ich schon nervös, es lief aber ganz gut“, zeigte sich Bönisch, die für diesen Wettkampf sechs Kilo „abkochte“, gestern den PNN gegenüber zufrieden. Die vorab avisierten starken Kubanerinnen um Vorjahrssiegerin Yurisleidis Lupetey – gegen die die Potsdamerin 2004 mit hohem Fieber verloren hatte – traten zwar nicht an, so dass ihr die ganz große Herausforderung auf der Mittelmeerinsel fehlte. Dennoch konstatierte sie: „Es war ein kleines, aber nach meiner langer Zwangspause gutes Turnier.“ Nachdem ihr im November letzten Jahres im Training das hintere Kreuzband im linken Knie gerissen war, musste sich die Olympiasiegerin und Vizeweltmeisterin lange in Geduld üben, musste sie zahlreiche internationale Trainingslager und mehrere A-Turniere sausen lassen und immer wieder auch ihre eigene Ungeduld bezähmen. „Das war jetzt ein guter Einstand nach achtmonatiger Pause“, freute sich nun ihr Heimtrainer und Lebenspartner Axel Kirchner, und Yvonne Bönisch selbst erklärte: „Es fehlte mir zwar noch an Spritzigkeit, das ist aber zum jetzigen Zeitpunkt normal.“ Nachdem die Potsdamerin im April in Rio de Janeiro erstmals wieder ein internationales Trainingslager absolviert hatte – bei dem sie unter anderem die spätere 63-kg-Europameisterin Elisabeth Willeboordse (Niederlande) nach Belieben beherrschte –, fühlt sich Yvonne Bönisch nach ihrem Wochenend-Auftritt auf Sizilien „gut im Plan für die Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften.“ Und auch Coach Kirchner meint: „Die WM in Kairo sind erst im September, und das Tre- Torri-Turnier war ein guter Aufbauwettkampf dafür. Das sollen auch die Internationalen Deutschen Meisterschaften Anfang August in Braunschweig werden.“ Auf dem Weg dorthin wird Bönisch die nächsten Tage in künstlicher Höhe verbringen. Nach ihrer gestrigen Rückkehr aus Italien rückt sie bereits heute für zehn Tage in eine Unterdruckkammer in Berlin-Hohenschönhausen ein, in der künstliche Höhenbedingungen simuliert werden. Julia Basler, der Axel Kirchner ebenfalls „eine gute Vorstellung und einen deutlichen Aufwärtstrend“ beschied, wird dagegen noch bis Freitag in Porto Sant Elpidio ein internationales Trainingslager bestreiten.

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