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Sport: Omilade vorm Comeback

Potsdams Kickerin hofft auf eine ähnliche Rückkehr wie Sebastian Deisler

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Navina Omilade ist zurück: Fast zwei Monate nach ihrem Unfall im Heimspiel gegen den TSV Crailsheim wird die Mittelfeld-Kickerin Turbine Potsdams am Sonntag wieder dabei sein, wenn der Deutsche Meister den FCR Duisburg empfängt (11 Uhr, Karl-Liebknecht-Stadion) – zumindest vorerst auf der Bank.

„Ich freu mich riesig, hoffentlich wenigstens für ein Weilchen wieder mitspielen zu können“, sagt die 25-Jährige. Am 8. Oktober beim 3:1 gegen Aufsteiger Crailsheim hatte sie das 1:0 vorbereitet und später zweimal selbst getroffen, ehe sie kurz vorm Abpfiff bei einem Zweikampf so unglücklich stürzte, dass sie sich mehrere Bänder im linken Ellenbogen riss. Die Studentin musste operiert werden, kämpfte sich aber unverdrossen wieder heran. „Vormittags Reha, nachmittags Training mit der Mannschaft, dazu ein Extra-Programm. Die letzten Wochen waren hart, haben sich aber gelohnt,“ meint Omilade jetzt. „Der Arm macht mir kaum noch zu schaffen, obwohl er in seiner Bewegung noch ein bisschen eingeschränkt ist. Aber mit einem Tapeverband geht es. Ich wollte möglichst schon vor der Winterpause wieder dabei sein.“

Auch Bernd Schröder sieht Omilades Comeback hoffnungsvoll entgegen. „Wenn sie ihre Leistungen aus dem Spiel gegen Crailsheim bald wieder abrufen könnte, wären wir sehr zufrieden“, erklärte Turbine Potsdams Trainer, dessen Truppe sich am Sonntag gegen Duisburg für die 2:3-Heimniederlage schon in der 2. DFB-Pokal-Hauptrunde am 22. Oktober revanchieren will. „Revanche ist vielleicht ein bisschen übertrieben, denn dieses Spiel steht unter anderen Vorzeichen“, so Schröder, der am Sonntag wahrscheinlich weiterhin auf Ariane Hingst (Zeh-Entzündung) und Stefanie Draws (Erkältung) verzichten muss. „Das Pokalspiel war das wichtigere, aber natürlich wollen wir auch jetzt gegen Duisburg gewinnen – und dabei in unserer Entwicklung einen weiteren Schritt nach vorn nachweisen.“ Abzuwarten bleibt, wie sich der Tabellenzweite mit den Ex-Turbienen Viola Odebrecht und Sonja Fuss diesmal am Babelsberger Park präsentieren wird – ohne seine neue isländische Nationalstürmerin Margret Vidarsdottir, die für die Bundesliga noch nicht spielberechtigt ist, und unter Regie von Thomas Obliers; der bisherige Co-Trainer amtiert für den zurückgetretenen bisherigen Coach Dietmar Herhaus. „Schwer wird es, aber wir haben nach wie vor eine gute Mannschaft“, macht Schröder den Seinen Mut.

„Ich hoffe, wir können uns gegen Duisburg gut verkaufen“, sagt auch Navina Omilade. Sie spielt in Schröders taktischen Plänen eine neue Rolle, soll künftig statt auf der rechten Seite – wo jetzt Essi Sainio ihren Platz gefunden hat – im zentralen Mittelfeld zur Wirkung kommen. „In der Nationalmannschaft spiele ich schon immer auf dieser Position“, meint die 46-fache Auswahlspielerin dazu. „Ich spiele dort sehr gern und hoffe, von dort der Mannschaft noch besser helfen zu können.“ Beispielsweise mit Torvorlagen. „Wenn mir jetzt ein ähnliches Comeback wie Sebastian Deisler gelingen sollte, wäre das das Tollste.“ Münchens Mittelfeldmann trug nach langer Verletzungspause kürzlich mit zwei Vorlagen entscheidend zum 2:1-Sieg der Bayern beim Hamburger SV bei. Nachmachen bitte!

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