zum Hauptinhalt
Richtfest des Finanzministeriums auf dem Regierungsgelände.

© Andreas Klaer

Landeshauptstadt: ÖPP 2.0

Probe für den Landtagsneubau – Richtfest gefeiert

Stand:

Es ist die Probe für den Landtagsneubau am Alten Markt. Das Land lässt ein neues Finanzministerium errichten und hat sich dafür einen privaten Bauherren gesucht. Gestern nun wurde auf dem Gelände der Landesregierung in der Heinrich-Mann- Allee Richtfest gefeiert – mit der Erkenntnis, dass ein Öffentlich-Privates Projekt (ÖPP) sich bewähren kann. Wie Norbert John vom Liegenschaftsamt des Landes erklärte, sei man anfangs skeptisch gewesen: „Mittlerweile sind wir von ÖPP überzeugt“, so John, der früher das Hochbauamt der Stadt geleitet hat. Insgesamt werden 15 Millionen Euro in den Neubau investiert.

Das Finanzressorts des Landes will im Februar 2010 in das Gebäude einziehen. Die Fertigstellung des Hauses verlaufe planmäßig, erklärte Finanzminister Rainer Speer (SPD). Der Umzug soll bis zum Frühjahr 2010 abgeschlossen sein. Bislang sitzt das Finanzministerium fernab des Regierungsviertels in der Babelsberger Steinstraße. Untergebracht in einer ehemaligen Grenztruppenkaserne. „Die Arbeitssituation für die 270 Mitarbeiter kann sich nur verbessern“, so Speer, der das Projekt als ÖPP 2.0 bezeichnete. Denn beim ersten Hochbauprojekt des Landes in dieser Form sei nicht nur ein Investor gesucht worden, dieser erbringe auch von der Planung über den Bau und Unterhaltung das komplette Inklusivprogramm. Die Strabag realisiert im Auftrag des Landes das Projekt, das Land mietet das Gebäude im Gegenzug für 30 Jahre.

Das neue Gebäude mit 4500 Quadratmetern Arbeitsfläche ist der letzte Bau auf dem Gelände des Regierungssitzes. Ziel ist es, die Gebäude der Landesregierung auf die beiden Standorte Heinrich-Mann-Allee und Henning-von- Tresckow-Straße zu konzentrieren.

Allerdings wird es nicht das letzte Projekt dieser Art in Potsdam bleiben. Die öffentlich-privaten Partnerschaften beim Bauen sind auch für den Landtagsneubau am Alten Markt geplant, wo sich ab 2010 die Kräne drehen könnten. Und auch die Stadt Potsdam selbst will ÖPP- Projekte in den kommenden Jahren vermehrt nutzen. So soll nun geprüft werden, ob das Naturkundemuseum in der Breiten Straße mit Hilfe von Privatinvestoren ausgebaut werden kann, und auch verschiedene Schulen der Stadt sollen ab 2012 mit Hilfe von ÖPP saniert werden. Dazu zählt neben dem Campus Kurfürstenstraße auch das Einstein-Gymnasium, heißt es seitens der Stadt. jab

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })