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Sport: Optimistisch an die Havel

Mario Ermisch, Trainer des SV Verl: Wir holen in Babelsberg einen Punkt

Stand:

Der SC Verl ist in der Regionalliga für seine Auswärtsstärke bekannt. Bauen Sie darauf auch beim Punktspiel am Sonnabend in Babelsberg, Herr Ermisch?

Auf jeden Fall wollen wir ein Unentschieden erreichen.

Worin liegt das Geheimnis der Auswärtsstärke Ihres Vereins?

Da gibt es kein großes Geheimnis. Wir stehen in der Abwehr kompakt und sind mit Kontern gefährlich. Zu Hause agieren wir dagegen manchmal zu offensiv und fangen uns schon in den ersten Minuten einen Rückstand ein.

Dazu trug sicher die lange Liste an Verletzten bei ...

Auch am Sonnabend müssen wir wieder auf Torjäger Silvio Pagano und Spielmacher Alexander Ende verzichten, zwei der wenigen Aktiven mit Regionalligaerfahrung. Insgesamt fallen fünf Spieler aus, und das ist bei einem Kader von 22, 23 Mann kaum zu kompensieren. Jammern ist aber nicht meine Art.

Haben Sie sich für Sonnabend spezielle taktische Finessen einfallen lassen?

Die Informationen, die ich über die Babelsberger gesammelt habe, kann ich jetzt leider kaum verwerten. Mit Dietmar Demuth hat der SVB ja einen neuen Trainer, und der wird sicher mit einem anderen Konzept in die Begegnung gehen, als dies sein Vorgänger getan hätte.

Wie gut kennen Sie denn Babelsbergs neuen Trainer?

Persönlich gar nicht, aber ich habe seine Laufbahn als Spieler und Trainer natürlich verfolgt und deshalb Respekt vor ihm.

Wie beim SV Babelsberg wechselten auch beim SC Verl in den letzten Jahren Licht und Schatten. Beide sind in diesem Jahr in die Regionalliga aufgestiegen, beide bereits jetzt weit von dem erstrebten 10. Platz entfernt, der die Eingliederung in die künftige dritte Liga bedeuten würde. Fast könnte man von Zwillingen sprechen ...

Einige Unterschiede gibt es dennoch. Gegenüber Potsdam sind wir in Verl mit etwa 20 000 Einwohnern ein „Dorf“, aber deshalb auch besonders stolz, in der Regionalliga mitzuspielen. Unsere Sportstätte fasst nur 4500 Zuschauer und muss jetzt um einen Tribünenbau erweitert werden, um Regionalligatauglichkeit nachzuweisen.

Dennoch, auch für den SC Verl gilt sicher der 10. Tabellenrang als Ziel ...

Gewiss, wir müssen uns dieses Ziel setzen, ansonsten brauchten wir gar nicht erst anzutreten. Im Unterschied zum SV Babelsberg gehen wir die Aufgabe aber locker an, denn wir wissen, dass das Erreichen der 3. Liga angesichts unserer Möglichkeiten eine Sensation wäre.

Ein Unterschied ist auch, dass der Trainer des SC Verl gleichzeitig den Beruf eines Rechtsanwalts und Steuerberaters ausübt.

Ja, da muss man schon ein bisschen verrückt sein und auf die Toleranz der Ehefrau und seiner Mitarbeiter bauen können. Viel Zeit für anderes bleibt mir nicht. Doch ich war von Kindesbeinen an mit dem Fußball der Region verbunden, so als Spieler der zweiten Mannschaft von Arminia Bielefeld.

Das Gespräch führte E. Hohenstein.

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