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Sport: Ordnung wieder hergestellt

Motor-Boxer bezwangen nach spannenden Kämpfen den BSK Seelze mit 13:11

Stand:

„Eigentlich wollte ich heute meine ganz persönliche Rache nehmen. Schade drum.“ Statt die Boxhandschuhe anzuziehen, hatte Tobias Drobig diesmal die Rolle als Kameramann übernommen und filmte von der Treppe des Toyota-Autohauses aus den letzten Heimkampf der Boxer von Motor Babelsberg in der laufenden Saison der 2. Bundesliga. Nach seinem K.o.- Schlag beim BSK Seelze vor einem Monat war er mit einer Sperre belegt worden, aber seine Mitstreiter sorgten auch ohne ihn für eine erfolgreiche Revanche. Letztlich war es ein Abschied nach Maß. Zwar nicht durchweg souverän, aber in jedem Fall spannend bis zur letzten Minute gestalteten die Motor-Boxer den Abend und setzten sich schließlich mit 13:11 durch.

Im Bantamgewicht machte Marcel Schneider den Anfang und schlug den dänischen Meister Nebil Yilmam aus dem Ring. Enttäuschend die anschließende Leistung von Zakhid Mekhtsiyev: Der Federgewichtler schien im Kampf gegen Igor Oreschkin nahezu von der Rolle zu sein und musste den Fight zu Recht abgeben. „Das darf einem Mann mit seinen Erfahrungen einfach nicht passieren“, urteilte Motor-Manager Ralph Mantau. Als sich anschließend auch noch Leichtgewichtler Jakov Terskisch geschlagen geben musste, waren nicht nur aus der blauen Ringecke missmutige Blicke zu sehen. Zu wenig achtete Terskisch auf die lange Linke von Slava Kerber, fing sich einige harte Treffer ein, so dass der Fight in der dritten Runde durch RSC abgebrochen wurde. Steffen Sparborth sorgte im Halbwelter gegen Dennis Dehling dann jedoch wieder für Ordnung und besorgte das 6:6 zur Pause. Nach jeder Aktion kam die geschlossene Doppeldeckung.

Der für Tobias Drobig eingesetzte David Sprenger hatte es anschließend schwer. Nach langer Wettkampfpause traf er im Weltergewicht auf Alexander Raynesh, der einst Alexander Philipp den Kiefer brach, und schied gegen ihn ebenfalls durch RSC aus. „Die lange Pause machte sich leider bemerkbar“, so Mantau. „Wenn der Kampf nicht abgebrochen worden wäre, hätte ich für David das Handtuch geworfen.“

Der Druck lag im Mittelgewicht nun auf Jörg „Rosi“ Rosomkiewicz, der in der dritten Runde gegen Dimitri Beck nachließ und dennoch ebenso den Sieg errang. Ebenso wie anschließend Anatolij Hoppe gegen Eugen Schellenberg. Eine knappe Entscheidung, die auch hätte anders ausgehen können – ein klein wenig Heimvorteil. Beim Stand von 11:10 war wieder einmal Schwergewicht Vitalijus Subacius das Zünglein an der Waage. Zum ersten Mal in seiner Laufbahn wurde der Hüne mit dem Gongschlag der ersten Runde angeknockt, fing sich aber wieder und schlug Boris Boshenko aus dem Ring.

Ein Abend – so ganz nach den Wünschen der Fans, zu denen sich auch diesmal wieder Ministerpräsident Matthias Platzeck gesellte. Zwei Auswärtskämpfe stehen nun noch für die Babelsberger an. Zunächst soll am 8. April Wismar bezwungen werden. Henner Mallwitz

Henner Mallwitz

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