Sport: Ordnung wieder hergestellt
Motor-Boxer schlugen Wismar 13:11 und holten sich die Tabellenspitze zurück
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Das Ziel war klar gesteckt, die Halle gut gefüllt und wie immer leisteten die Fans ihren Teil, um die Babelsberger Motor-Boxer zum Sieg zu führen. Mit Erfolg: Im Kampf um die Tabellenspitze der zweiten Bundesliga ließen sich die Mannen um Coach und Manager Ralph Mantau am Samstagabend im Toyota-Autohaus die Butter nicht vom Brot nehmen und fegten den bisherigen Tabellenführer Hanse Wismar mit 13:11 aus dem Ring.
Schon im ersten Kampf wurden die Weichen auf Sieg gestellt.Im Bantamgewicht musste Marcel Schneider gegen Cevdet Gashi antreten und entschied die Sache klar für sich. Auch diesmal kam wieder die Punktmaschine zum Einsatz – am Ende zeigte sie 25:9 Treffer für den Babelsberger an. Motors Neuzugang Zakhid Mekhtsiyev wollte dem in nichts nachstehen und behauptete sich im Federgewicht mit 29:18 gegen Marcel Meyerdiercks. Der erst 18-jährige Mecklenburger gilt als hoffnungsvolles Talent, trainiert am Bundesstützpunkt in Frankfurt (Oder) und schlug sich gegen den Favoriten recht achtbar.
Zwei Siegen folgte schließlich eine Niederlage: Jakov Terskisch zeigte sich abermals wechselhaft in seinen Leistungen, fing gut an, führte sogar in der ersten Runde und gab den Leichtgewichtskampf schließlich doch noch mit 16:22 an Juri Pachko ab. „Das war Schlaftablettenboxen“, ärgerte sich Mantau. „Mir fehlt beim ihm einfach die Konstanz, und deshalb werden wir nun ausführlicher nach Ursachen forschen.“ Steffen Sparborth machte gegen Sergej Dschullajan hingegen seine Sache besser. Vor allem mit der Führhand punktete der Halbweltergewichtler und bezwang seinen Gegner letztlich klar mit 16:4.
SVB-Neuzugang Tobias Drobig hatte am Sonnabend ein schweres Los. Ausgerechnet gegen Fabian Nitsche, einen gestandenen Weltergewichtler, der auch in Babelsberg kein Unbekannter ist, musste er in den Ring. Für Drobig, der ohne Oberligaerfahrung im ersten Jahr bei den Männern boxt, ging es vor allem um Schadensbegrenzung. RSC in der zweiten Runde hieß es schließlich – nach einem Wirkungstreffer am Kopf war er sichtlich angeschlagen. „Wir haben den Kampf dann gleich beendet, um nicht noch ein Kopf-K.o. zu riskieren“, so Mantau.
Im anschließenden Kampf konnte sich Jörg Rosomkiewicz – am Tag zuvor 30 geworden – gegen Valerie Becker zwar durchsetzen, nur allzu oft ließ sich der Mittelgewichtler jedoch die Linie des Gegners aufdrängen. Zum Schluss waren es aber klare Treffer in der zweiten und vierten Runde, die zum verdienten 24:5-Sieg führten. Auf den vorletzten Kampf dürfte einer besonders geachtet haben: Am Ring saß Hagen Doering, Sportdirektor des Sauerland-Stalls, und er hatte ein Auge auf den Wismarer Halbweltergewichtler René Krause. Dieser hatte vor allem an seiner Schnelligkeit arg gefeilt, landete gegen Babelsbergs Kapitän Anatolij Hoppe klare Treffer und entschied den Fight so mit 13:7 für sich. Hoppe rief gestern morgen aus Hamburg an. Um sich zu entschuldigen und um von Manager Mantau aufgebaut zu werden.
Sieg oder Unentschieden: Diese Frage hatte nun Schwergewichtler Vitalijus Subacius zu beantworten. Der litauische Meister nahm das Motto „Hau den Lukas“ wörtlich und startete gegen Lukas Schulz ein wahres Trommelfeuer. In der vierten Runde flog das Handtuch und Motor hatte sich die Tabellenspitze zurück erobert.
Henner Mallwitz
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