Landeshauptstadt: Orkanböen: Baum stürzte auf Auto Mutter und Kind kamen mit dem Schrecken davon

Der Deutsche Wetterdienst in Potsdam hatte vor orkanartigen Böen mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 110 Kilometern pro Stunde gewarnt – und so kam es auch: Wie Kerstin Kagermann von der Wetterstation auf dem Telegrafenberg den PNN erklärte, habe sie Windstärke 10 gemessen. „Das ist schon nicht so gewöhnlich“, erklärte sie. Infolge des Sturmes stürzte der Teil eines Baumes an einer Ampelkreuzung in der Berliner Vorstadt auf einen Pkw aus Potsdam, in dem sich die Fahrerin mit ihrem Kind befanden. Der zehn Monate alte Junge wurde auf dem Beifahrersitz eingeklemmt. Polizisten und Feuerwehrleute befreiten das Kleinkind. Die Mutter (36) und ihr Sohn erlitten keine Verletzungen. Die Frontscheibe des Pkw VW zersplitterte durch die Wucht des Aufpralls. Da auch Splitter ins Wageninnere gelangten, war vorsorglich ein Rettungswagen gerufen worden.

Die Potsdamerin hatte gegen 11.45 Uhr an der Ampelkreuzung Behlert-/ Mangerstraße gestanden, als der Baum herab stürzte. Die dahinter fahrende Frau sah den Baum und bremste rechtzeitig, so dass sie und ihr Wagen verschont blieben. Sie rief die Polizei. Der betroffene Baum musste gefällt werden. Wegen des Unfalls war die Straße fast zwei Stunden gesperrt, der Verkehr wurde abgeleitet, es kam zu langen Staus. Insgesamt musste die Potsdamer Feuerwehr laut Leitstelle zu sechs sturmbedingten Baumfällung ausrücken. An der Drewitzer Straße knickten die Böen eine Straßenlaterne um. Zudem nahm die Feuerwehr das Garnisonkirchen-Plakat in der Breiten Straße ab, dass der Wind wiederholt herunter riss. Die „fliegenden Händler“ auf der Weihnachtsmarkt in der Brandenburger Straße hatten ihre Buden aufgrund der Sturmwarnung vorsichtshalber geschlossen.gb