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Landeshauptstadt: Ortsbeirat lehnt Nordanbindung von Golm ab

Golm - Der Ortsbeirat Golm und die Potsdamer Stadtverwaltung erteilen einer nördlichen Straßenanbindung des neuen Golmer Baugebiets „Nördlich In der Feldmark“ eine Absage. Die Verwaltung halte die Anbindung nicht für notwendig, erklärte Bernd Kahle, Bereichsleiter Stadt- und Verkehrsentwicklung auf der Sitzung des Ortsbeirats von Golm am Dienstag.

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Golm - Der Ortsbeirat Golm und die Potsdamer Stadtverwaltung erteilen einer nördlichen Straßenanbindung des neuen Golmer Baugebiets „Nördlich In der Feldmark“ eine Absage. Die Verwaltung halte die Anbindung nicht für notwendig, erklärte Bernd Kahle, Bereichsleiter Stadt- und Verkehrsentwicklung auf der Sitzung des Ortsbeirats von Golm am Dienstag. Eine solche Straße führe nur zu einer Verlagerung von Verkehr, so Kahle. Leite man den Verkehr aus Golm in Richtung Bornim ab, so erhöhe sich das Verkehrsaufkommen in der mit täglich 20 000 Fahrzeugen stark belasteten Potsdamer Straße in Bornstedt. Überdies müsse die Verwaltung gegenüber den privaten Grundstückseigentümern den Bau einer neuen Straße rechtfertigen. Kahle zeigte sich überzeugt, dass Planungen vor Gericht keinen Bestand haben würden, da die Notwendigkeit der Straße derzeit nicht nachzuweisen sei. Der Ortsbeirat folgte Kahle am Dienstagabend mehrheitlich und lehnte einen Antrag von Ortsbeiratsmitglied Marcus Krause (SPD) ab, der vorsah, die nördliche Straßenanbindung in die Planungen aufzunehmen.

Widerspruch kam von Angela Böttge vom Anwohnerarbeitskreis „Die Feldmärker“. Wer von Golm aus in die Potsdamer Innenstadt fahren wolle, werde auch bei einer Nordanbindung des neuen Baugebiets wie bisher die durch Eiche führende Kaiser-Friedrich-Straße nutzen, so Böttge. Auch Friedrich Winskowski, Standortmanager des Wissenschaftsparks Golm, erklärte am Dienstagabend, die Nordanbindung werde nicht zu einer signifikanten Erhöhung des Verkehrs in Bornstedt führen. Vielmehr gehe es darum, mit einer neuen Straße parallel zur Bahnlinie eine schnelle Anbindung an die Autobahn bei Leest und Marquardt zu erreichen. Wenn im neuen Baugebiet neben den geplanten Wohnhäusern auch forschungsnahes Gewerbe angesiedelt werden solle, müsse eine Anbindung über die Autobahn nach Berlin geschaffen werden. Zudem benötige der Lieferverkehr für das Gewerbegebiet eine leistungsfähige Straße.

Nach Angaben von Ortsbeiratsmitglied Marcus Krause (SPD) zieht zudem die Argumentation der Verwaltung nicht, wonach von dem Straßenbau private Grundstückseigentümer betroffen wären. Es gebe nämlich bereits einen Flächenkorridor in kommunaler Hand. HC

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