Landeshauptstadt: Ortsbeirat: Stromleitung raus aus Golm Forderung nach alternativer Trasse
Golm – Die Forderung nach einer Verlegung der quer durch Golm führenden Hochspannungsleitung wird durch den Ortsbeirat von Golm unterstützt. Die Ortsvertreter stimmten in ihrer Sitzung am Dienstag geschlossen für einen Antrag von Beiratsmitglied Marcus Krause (SPD).
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Golm – Die Forderung nach einer Verlegung der quer durch Golm führenden Hochspannungsleitung wird durch den Ortsbeirat von Golm unterstützt. Die Ortsvertreter stimmten in ihrer Sitzung am Dienstag geschlossen für einen Antrag von Beiratsmitglied Marcus Krause (SPD). Der Ortsbeirat fordert demnach EonEdis auf, im Rahmen des gerade begonnenen Planfeststellungsverfahrens Alternativtrassen für die Stromleitung vorzuschlagen.
EonEdis plant, die in die Jahre gekommene Freileitung zu erneuern und hat deshalb beim Landesbergbauamt einen Planfeststellungsantrag eingereicht. Dieses Verwaltungsverfahren sollte nach Ansicht des Golmer Ortsbeirats nun dazu genutzt werden, die Leitung aus dem Ort zu verbannen. Die jetzige Stromtrasse beeinträchtige das Ortsbild von Golm und gefährde die Anwohner, so Krause in seinem Antrag.
Ortsvorsteher Ulf Mohr wurde von den Beiratsmitgliedern beauftragt, EonEdis die Position des Ortsbeirats mitzuteilen. Zugleich baten die Ortsvertreter um Unterstützung durch Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD). Die Landeshauptstadt möge sich im Planfeststellungsverfahren die Forderungen des Ortsbeirats zueigen machen. Sollte EonEdis „nicht selbst entsprechende Trassierungsalternativen vorschlagen“, müsse die Potsdamer Stadtverwaltung derartige Varianten in das Planfeststellungsverfahren einbringen.
Krause befürchtet zudem, dass auf der bisherigen Trasse im Zuge der Erneuerung der Stromleitung höhere Maste gesetzt werden könnten. „Der Trassenkorridor und vor allem höhere Mastbauwerke beeinträchtigen die Ortslage Golm und stören erheblich das Naturdenkmal Reiherberg“, so Krause. Steige die Leistungsfähigkeit der Hochspannungsleitung, erhöhe sich voraussichtlich auch die Strahlungsbelastung der Bürger, erläuterte Krause. Er sehe eine „reale Chance“, die Leitung aus dem Ort herauszubekommen. „Diese Chance sollten wir wahrnehmen“, so Krause. Da das Landesbergbauamt im Planfeststellungsverfahren von sich aus keine Trassenalternativen vorschlagen werde, müsse von außen die Initiative ergriffen werden.
Ortsbeiratsmitglied Horst Heinzel (CDU) zeigte sich allerdings wenig optimistisch. Er sei zwar an sich ein positiv eingestellter Mensch, aber hier hege er doch erhebliche Zweifel, ob eine Außerortsvariante erreicht werden könne. HC
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