HINTERGRUND: Ortsteil auf Wachstumskurs
Die Zahl der Einwohner in dem 2003 nach Potsdam eingemeindeten Ortsteil Golm wächst. Ende 2010 lebten dort noch 2480 Menschen, inzwischen sind es 400 mehr.
Stand:
Die Zahl der Einwohner in dem 2003 nach Potsdam eingemeindeten Ortsteil Golm wächst. Ende 2010 lebten dort noch 2480 Menschen, inzwischen sind es 400 mehr. Der Arbeitslosenanteil liegt in dem Ortsteil mit knapp drei Prozent deutlich unter dem städtischen Gesamtwert von knapp sieben Prozent. Das Durchschnittsalter der Golmer liegt mit 38,6 Jahren vier Prozent unter dem Potsdamer Durchschnitt. Auch die Kriminalität ist nach Statistiken der Polizei deutlich niedriger als im restlichen Potsdamer Stadtgebiet.
Rund um den Meisen- und Kleiberweg sind zwar nach Angaben der Stadt nur noch einige wenige Flächen für neue Eigenheime frei. Doch neben dem kleinen Wohngebiet, nördlich der Straße An der Feldmark, plant die schwedische Immobilienfirma Bonava eine weitere Wohnsiedlung mit unter anderem 80 Doppelhaushälften, die bis 2019 errichtet werden sollen.
Zum Wachstum trägt auch der Wissenschaftspark in Golm bei, schon jetzt Brandenburgs größter Wissenschaftsstandort. Zuletzt hatte die Stadt bekannt gegeben, dass für die Erweiterungspläne drei neue Großinvestoren gefunden worden sind. Neben einem neuen Gründerzentrum „Go:In II“ soll unter anderem ein neues Büro- und Laborgebäude entstehen. Ebenso will die Stadt auf Flächen hinter dem Rewe-Markt weitere technologie- und forschungsorientierte Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe ansiedeln. Mehrere Kitas sollen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ermöglichen. Dazu kommt die Ludwig-Renn-Grundschule, die allerdings im nahen Ortsteil Eiche liegt. Eine weiterführende Schule existiert nicht. Die Anbindung nach Potsdam über öffentliche Verkehrsmittel erfolgt über mehrere Buslinien, dazu über die Regionalbahn. Der zwischenzeitlich erwogene Bau einer Tramlinie scheiterte an örtlichen Begebenheiten und Anwohnerprotesten. Ebenso hatte eine Bürgerinitiative der Stadt unter anderem eine eigentlich nicht geplante Nordanbindung des Gebiets an die Golmer Chaussee – ab 2025 – und den Neubau einer Kita abgetrotzt. Dagegen scheiterte der Widerstand gegen den Neubau einer Stromtrasse, die den Ortsteil zerschneidet, unter anderem aus finanziellen Gründen. HK
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