Landeshauptstadt: Ortszentrum für Eiche
Bebauungsplan erneut ausgelegt / Semmelhaack will Vorhaben vollenden
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Bebauungsplan erneut ausgelegt / Semmelhaack will Vorhaben vollenden Eiche - Das halbfertig liegen gebliebene Ortszentrum Eiche soll weitergebaut werden. Dazu beschloss die Stadtverodnetenversammlung, den Bebaungsplan Nr. 87 erneut öffentlich auszulegen. Ab 2001 war an der Kaiser-Friedrich-Straße ein so genanntes Mischgebiet mit Einkaufsmarkt, Apotheke und Geschäften entstanden. Der zweite Teil des Plans, eine reine Wohnbebauung zu dem südlich anschließenden Wiesengelände hin, blieb durch den damaligen Investor Groth und Graalfs jedoch unausgeführt. Neben Finanzierungsproblemen spielten dabei vom heutigen Infrastrukturministerium festgestellte Rechtsverstöße auch gegen die Bestimmungen für die Trinkwasserschutzzone des Wasserwerks Wildpark eine Rolle. 2003 grenzte die neue Brandenburgische Bauordnung zudem die Geschosszahl der Wohnbauten ein. Wenn der Stadtteil Eiche nun doch zu seinem Ortszentrum kommen soll, sei dafür die Übernahme des Projekts durch einen neuen Investor die Voraussetzung. Wie die Stadtverwaltung erklärte, hat die Wohnungsbaugesellschaft Thomas Semmelhaack mbH durch die Kostenübernahme für Planungs- und für Erschließungsmaßnahmen bereits Vorleistungen erbracht. Auch Ausgleichsmaßnahmen für die Eingriffe in die Landschaft werde die Firma finanzieren. Vorgesehen ist die Renaturierung des Naturschutzgebietes Düstere Teiche als Lebensraum von Erdkröten. Semmelhaack-Berater Helmut Truppel bestätigte, dass das Unternehmen den Ortskern komplettieren möchte. Die Neuauslegung des B-Plans lässt Modifizierungen zu. Dazu wird auch der Ortbeirat angehört. Ortsbürgermeister Andreas Klemund (SPD) würde die Errichtung von Einfamilienhäusern dem ursprünglich vorgesehenen Geschosswohnungsbau vorziehen, da sie sich besser ins Ortsbild einfügen. Allerdings sei jegliche Bebauung besser als der gegenwärtige Zustand. Die brachliegende Fläche werde immer wieder vermüllt. Außerdem sprach sich Klemund dafür aus, dass die als Dorfplatz konzipierte Fläche, die jetzt ausschließlich als Parkplatz genutz wird, stärker zum Ort von Veranstaltungen wird. Im Zentrum befand sich früher der Bauernhof Franke mit Stallungen und Gärten. Zu DDR-Zeiten zog vorübergehend die Gemeindeverwaltung in das Bauernhaus, nachdem Familie Franke in den Westen gegangen war, die Gartenflächen nutzte die Produktionsgenossenschaft. Nach der Wiedervereinigung wurde das an die Frankes rückübertragene Haus als Wohngebäude saniert. E. Hoh
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