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Engagement belohnt. Ronald Huster, Sascha Bodnar, Tilo Schneider und Rene Riecke (v. l.) vom RC Germania Potsdam.

© Klaer

Sport: „Oscar des Breitensports“ für tolle Ideen

Funkelnde Sterne, strahlende Gesichter und keine Verlierer gab es bei der Verleihung der „Sterne des Sports“ in Bronze in dieser Woche im Potsdamer Kutschstall (PNN berichteten). Diese Auszeichnung, organisiert von der Berliner Volksbank in Zusammenarbeit mit dem Landessportbund, wird seit 2006 an Vereine mit besonderem gesellschaftlichem Engagement vergeben.

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Funkelnde Sterne, strahlende Gesichter und keine Verlierer gab es bei der Verleihung der „Sterne des Sports“ in Bronze in dieser Woche im Potsdamer Kutschstall (PNN berichteten). Diese Auszeichnung, organisiert von der Berliner Volksbank in Zusammenarbeit mit dem Landessportbund, wird seit 2006 an Vereine mit besonderem gesellschaftlichem Engagement vergeben. „Sport ist nicht nur Sport“, sagte Andreas Mertke, Vorstandsmitglied der Berliner Volksbank, und lobte die integrative Funktion der Vereine über den Sport. Insgesamt 62 Vereine hatten sich für den „Oscar des Breitensports“ beworben.

Als Sieger wurde der Budoverein Dynamo-Hoppegarten gekürt, der einen Scheck über 1500 Euro entgegen nahm. Bei dem Projekt „Gewaltprävention ab Vorschulalter“ arbeitet der Verein mit zwölf Kitas sowie einigen Schulen und Kinderheimen zusammen. Nun wetteifert dieses Projekt auf Landesebene mit fünf bis sechs weiteren Projekten um den silbernen „Stern des Sports“ und den Vorstoß bis auf die Bundesebene.

Auf Platz zwei landete der Seeburger SV mit seinem Projekt „Nachhilfe mal anders“: Er durfte sich über 1000 Euro freuen. Viele Kinder hätten schlechte Noten in der Schule gehabt, sagte der Vereinsvorsitzende Peter Wersig über den Ursprung der Idee und der Lösung für den Mitgliederschwund im Verein. So sei man auf die Idee gekommen, Nachhilfeunterricht für Vereinsmitglieder in Mathe, Deutsch und Englisch einzurichten. In Zusammenarbeit mit dem Verein Mikado können die Räumlichkeiten des Seeburger Jugendclubs genutzt werden, während Spieler der ersten Männermannschaft kostenlose Nachhilfestunden geben, um die Kinder im Verein zu halten. „Schule ist wichtig“, sagt Wersig hinsichtlich des zu bewältigenden Spagats zwischen Schule und Sport. Zuletzt gab es auch besondere Kurse für Schüler, die vor ihren Prüfungen der 10. Klassen standen. Das Geld soll laut Jugendleiter Fabian Habur in den Jugendbereich fließen, um weitere Anreize zu schaffen.

500 Euro für Platz drei bekam der RC Germania Potsdam mit dem Projekt „fairringeRn – gemeinsam Brücken bauen“. Das Ziel sei es, Kinder durch das Ringen für Toleranz, Gewaltprävention und gegen Rechtsextremismus zu sensibilisieren, sagt Renè Riecke, Schatzmeister des RC Germania und selbst ehemaliger Ringer. Im Oktober bietet das Projekt, das auch schon den Potsdamer Integrationspreis gewann, zum fünften Mal Kindern eine Woche lang kostenlosen Sport, Kultur und Verpflegung. „Das Ringen hat als Kampfsport seine Wurzeln im osteuropäischen Raum. Wir wollen Kinder mit sozialschwacher Herkunft und osteuropäischen Wurzeln über dieses Integrationsprojekt zurück zu ihrem Muttersport bringen“, so Riecke weiter. Hendrik Jachob

Hendrik Jachob

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