Landeshauptstadt: Ostsee oder Alpen

Anschauen, Reinbeißen, Mitmachen: Die Besucher der Bahnhofspassagen können malen, saure Spreewaldgurken kosten und Urlaubskataloge wälzen. Zwischen antiken Tauchanzügen und einem Motorboot zeigen über 90 Aussteller aus ganz Deutschland, wo die Potsdamer ihren nächsten Urlaub verbringen könnten. Und zwar von der Ostsee bis zu den Alpen. Gestern eröffnete auf den Fluren des Einkaufscenters die 6. Potsdamer Tourismus- und Freizeitmesse.

Während die Älteren nach der Musik des Shanty-Chores der Potsdamer Wasserschutzpolizei schunkelten, verkleideten sich die Kinder lieber am Stand vom Filmmuseum als Hexen und Zauberer. Das Filmmuseum Potsdam nahm zum ersten Mal an der Reise- und Freizeitmesse tei. Mitarbeiterin Christine Handke will den Besuchern zeigen, dass es in Potsdam auch kulturell viel zu entdecken gibt – zum Beispiel die Märchenausstellung in ihrem Haus. Bei einem Preisrätsel können Kinder Freikarten dafür gewinnen.

Zudem kochen der Potsdamer Verein der Köche und die Küchenmeister aus dem Hotel Mercure live auf der Ausstellung. Der Erlös aus verkauften Linsensuppen und Kartoffelpuffern kommen dem Verein „Tschernobylkinder e.V. Wilhelmshorst“ zu Gute. Die Beigeordnete für Bauen und Wohnen, Elke von Kuick-Frenz, hielt die Begrüßungsrede und schwärmte von der „herrlichen Landschaft“ ihrer Heimat. „Hier in Brandenburg ist viel zu sehen und zu erleben.“ Besonders Potsdams Umland habe da einiges zu bieten. Die Kirschkönigin Doreen Wahnsiedler präsentierte stolz die Region Werder und Glindow. Sie empfahl einen Radausflug auf dem „Panoramaweg“ durch eine alte Kirschplantage. Pause machen könnten die Radler auf den zahlreichen Obsthöfen. „Aber vorsichtig mit dem Wein!“, warnte die Kirschkönigin.

Ein neues Potsdam-Memory präsentierte Grit Wolff von Design-Firma Kittyfix. Es zeigt Ansichten aus der Stadt auf den Spielkarten. Besonders Kreative können diese auch selbst ausmalen. Die Messe endet am Sonnabend.ft/se