zum Hauptinhalt

Sport: Packt er doch noch richtig aus? Armstrong kooperiert offenbar mit USADA

Austin/Berlin - Packt Lance Armstrong doch noch richtig aus? Nach seiner mauen TV-Beichte bei Oprah Winfrey scheint der des Dopings überführte - zu Details seines Betrugs aber schweigsame - Amerikaner mit der US-Anti-Doping- Agentur USADA über eine Aussage zu verhandeln.

Stand:

Austin/Berlin - Packt Lance Armstrong doch noch richtig aus? Nach seiner mauen TV-Beichte bei Oprah Winfrey scheint der des Dopings überführte - zu Details seines Betrugs aber schweigsame - Amerikaner mit der US-Anti-Doping- Agentur USADA über eine Aussage zu verhandeln. Das legt zumindest die weltweit gefeierte Behörde um Travis Tygart nahe. „Wir stehen in Kontakt mit Herrn Armstrong und seinen Vertretern“, verkündete der USADA-Chef am Mittwoch (Ortszeit).

Tygart geht davon aus, dass Armstrong „mithelfen will, im Radsport aufzuräumen“. Dafür wollen die amerikanischen Doping-Jäger aber mehr wissen als das, was Armstrong jüngst dem TV-Publikum servierte. Die mögliche Bereitschaft des Ex-Radprofis, der jahrelang gedopt und deswegen 2012 alle seine sieben Tour-de-France-Erfolge verloren hatte, honorierte die USADA prompt: Eine am Mittwoch abgelaufene Frist wurde um zwei Wochen verlängert, wie die USADA mitteilte. Der tief gefallene Ex-Sportler selbst habe um den Aufschub gebeten.

Armstrong hatte im Gegensatz zu etlichen früheren Teamkollegen eine Aussage vor der USADA bislang stets abgelehnt und der Behörde das Recht abgesprochen, ihn überhaupt zu sanktionieren. Erst vor wenigen Tagen betonte sein Anwalt Tim Herman, für seinen Klienten sei es „unmöglich“, mit der USADA „unter den derzeitigen Auflagen“ zu sprechen. Stattdessen brachte der Jurist den Radsport-Weltverband UCI und die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA als Ansprechpartner ins Spiel.

Nun entschied sich Armstrong aber wohl doch anders. Inwieweit die US-Agentur bereit ist, dem 41-Jährigen entgegenzukommen, ist aber noch unklar. Armstrong will nach eigener Aussage an der Lösung der Dopingproblematik in der chronisch verseuchten Sportart mithelfen. Seine Vorschläge dürften nicht jedem gefallen: Jüngst hatte er etwa betont, nur eine in Aussicht gestellte Amnestie könne bewirken, dass sich Dopingsünder stellen. „Sonst taucht keiner auf, keiner.“ Offenbar erhofft sich Armstrong eine Reduzierung der lebenslangen Sperre auf acht Jahre, um wieder an Sportwettkämpfen - vor allem im Triathlon - teilnehmen zu können. dpa

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })