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Sport: Paddeln in historischem Ambiente

Beim 1. Potsdamer Kanalsprint trifft sich fast die gesamte deutsche Kanu-Elite

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Beim 1. Potsdamer Kanalsprint trifft sich fast die gesamte deutsche Kanu-Elite Von Henner Mallwitz Besser, meint Jürgen Eschert, der Team-Manager des Kanuclubs Potsdam, hätte der Zeitpunkt nicht sein können. Die Saison ist gelaufen, Potsdam hat zum Tag der Einheit ganz Deutschland zu Gast, und der Stadtkanal in der historischen Mitte bietet das perfekte Ambiente für eine Weltpremiere. Nahezu die gesamte Nationalmannschaft wird sich beim 1. Potsdamer Kanalsprint am Sonntag die Ehre geben. Heute wird der Stadtkanal geflutet: Zwei Meter tief wird das Wasser zum Wettkampftag sein, 170 Meter lang und 15 Meter breit ist die Strecke. Um die Rennen für die Zuschauer noch interessanter zu machen, werden sie als so genannte Match Races ausgetragen: Zwei Kanuten treten jeweils gegen einander an – der Verlierer scheidet aus. Bei den Kajak-Damen dürften die Hoffnungen vor allem auf den Potsdamer Starterinnen Katrin Wagner-Augustin, Fanny Fischer und Caroline Kratochvil liegen. Außerdem werden Nadine Opgen-Rhein aus Essen, Conny Wasmuth aus Magdeburg, Maren Knebel und Judith Hörmann aus Karlsruhe sowie Nicole Reinhardt aus Lampertheim starten. Birgit Fischer wird nicht dabei sein: Sie genießt ebenso wie Andreas Dittmer aus Neubrandenburg die gegenwärtige Auszeichnungsreise auf der „Aida“ im Mittelmeer. Starke Konkurrenz erwartet auch die Kajak-Herren: Hier sollen die Potsdamer Erfolgskanuten Ronald Rauhe und Tim Wieskötter sowie André Puff das Rennen bestimmen. Sie treffen auf Lutz Altepost (Essen), Andreas Ihle und Björn Bach (beide Magdeburg) sowie Norman Bröckel und Torsten Lubisch aus Berlin. Die Canadierfahrer vervollständigen das Feld. Die Hoffnungen liegen dabei in erster Linie auf Peter Hörnig vom Kanuclub Potsdam, dessen Vereinskameraden Sebastian Brendel, Florian Heinrich und Ronald Verch ebenfalls starten werden. Sie treten gegen Stephan Breuing (Bochum), Stefan Holtz (Karlsruhe), Thomas Lück (Neubrandenburg) und den Leipziger Robert Nuck an. In jeder Kategorie starten jeweils acht Boote – die einzelnen Rennen wurden ausgelost. „Fast alles, was im Kanurennsport Rang und Namen hat, wird in Potsdam vertreten sein“, so Jürgen Eschert. „Jeder von ihnen hat Medaillen bei internationalen Wettkämpfen gewonnen.“ Die Anstrengung der Kanuten wird auch belohnt: Auf die Besten warten Preisgelder von 1000, 700, 500 und 300 Euro. Und damit auch alles bestens verfolgt werden kann, wird eine große Videowand am Stadtkanal aufgebaut, auf der die Rennen live verfolgt werden können. Am Kanalende wird eine Bühne stehen, von der aus die beiden Radiomoderatoren Jens Hermann und Jürgen Karney die Wettkämpfe kommentieren werden. Der 1. Potsdamer Kanalsprint wäre ohne eifrige Geldgeber nicht machbar. Und so fanden sich neben dem Hauptsponsor O2 auch die Securitas, die MEAB, Techem, die „Bunte“, die EMB, die Stadtwerke und die Hypovereinsbank als Unterstützer. 150000 Euro kamen zusammen – eine Summe, die Mut macht für die kommenden Jahre. Denn: Sollte der Kanalsprint ein Erfolg werden, soll er sich als internationale Regatta neben dem Connex-Cup in Magdeburg und Waren (Müritz) etablieren. Der Sprint soll dann jeweils eine Woche nach dem Weltcup in Duisburg ausgetragen werden. Wenn am Sonntag um 14 Uhr die Vorläufe beginnen, haben die Schülerteams aus allen 16 Bundesländern ihren Vorentscheid bereits hinter sich. Sämtliche Finals sind ab 15.40 Uhr geplant. Für den Abend steht eine große Party auf dem Programm, die Ronald Rauhe bestimmt bis nach Mitternacht feiern wird: Der Olympiasieger hat am Montag Geburtstag.

Henner Mallwitz

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