Landeshauptstadt: Paffhausen zahlt Geburtstagsfeier selbst
Stadtwerke-Chef sieht keine Verfehlung, will aber Schaden von Jakobs abwenden
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Stadtwerke-Geschäftsführer Peter Paffhausen bezahlt die Feier des städtischen Unternehmens zu seinem 60. Geburtstag selbst. Dies teilte Paffhausen gestern in einer „persönlichen Erklärung“ mit. Dies habe er trotz der „tiefen Überzeugung, dass sowohl der Einladende, als auch ich persönlich, vollständig transparent sowie juristisch und moralisch einwandfrei agiert haben“ getroffen. Er wolle damit „ungerechtfertigten und unqualifizierten Angriffen“ auf Firmen und Personen „keine Chance bieten“ und Schaden von Stadtwerke-Aufsichtsratschef und Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) fernhalten, so Paffhausen.
Die Feier zu Paffhausens Geburtstag hatte am Dienstag im Gebäude der Stadtwerke-Tochter Energie und Wasser Potsdam GmbH (EWP) stattgefunden. Eingeladen dazu hatte der EWP-Aufsichtsrat, rund 200 Gäste kamen. Bereits auf der Feier hatte es hinter vorgehaltener Hand Kritik daran gegeben, dass Paffhausen die Feier nicht selbst bezahle. Gestern forderten die Jungen Liberalen eine Entschuldigung von Paffhausen und die Rückzahlung der Kosten für die Feier. Dass kurz nach der Erhöhung der Bad-Eintrittspreise die Geburtstagsfeier durch die Stadtwerke finanziert werde, sei „einfach unverschämt“, so der Kreisvorsitzende Kevin Lücke.
In seiner Erklärung betont Paffhausen, die Feier sei eine „ausschließlich betriebliche Veranstaltung“ gewesen, bei der weder familiäre noch private Bekannte anwesend oder geladen gewesen seien. Seine private Feier habe er „ausschließlich selbst organisiert und bezahlt“. Ziel der offiziellen Feier, die „den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit“ gewahrt habe und kein „Privatvergnügen“ gewesen sei, sei die Kontaktpflege mit Geschäftspartnern aus der kommunalen und privaten Wirtschaft gewesen. Gleichzeitig sei die Feier genutzt worden, um Spenden für benachteiligte Kinder zu sammeln, so Paffhausen. Er habe Gäste gebeten, von Geschenken abzusehen und stattdessen eine Geldspende zu überweisen. Zusammen kamen 22 000 Euro. SCH
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