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Landeshauptstadt: Pappelallee wird Grundschul-Standort

Stadtverordneten nach reger Debatte für Auslegung des Bebauungsplanes / Standort erneut kritisiert

Stand:

Bornstedter Feld - Der Bebauungsplan für den künftigen Grundschul- und Hortstandort an der Pappelallee kann öffentlich ausgelegt werden. Die Stadtverordneten stimmten gestern bei zehn Gegenstimmen für den B-Plan. Der Beschluss kommt einer endgültigen Bestätigung des Standortes an der Pappelallee gleich.

In der Debatte wurde der Standort wegen der zu erwartenden Lärm- und Abgasbelästigungen für die Schüler erneut heftig angegriffen. Stark polarisierend wirkte der Zeitdruck, den die Beigeordneten Elke von Kuick-Frenz (SPD) und Gabriele Fischer aufgemachten: Bei Ablehnung würde wegen der dann notwendigen Erarbeitung eines völlig neuen Bebauungsplanes eine Verzögerung von zwei Jahren eintreten. Die Grundschule an der Pappelallee soll 2010/2011 fertig sein; an einem Alternativstandort an der Biosphäre erst 2014. Im Jahr 2013 würden jedoch im Bornstedter Feld bereits acht Klassenräume fehlen.

Infolge der Abwägung zwischen der Standortfrage und der Zeitproblematik ging der Riss quer durch die Parteien – und quer durch einzelne Stadtverordnete: Dieter Gohlke (Familienpartei) hatte gestern in der Sitzung des Bildungsausschusses, der in der Plenumspause den Standort Pappelallee ablehnte, noch gegen die Vorlage gestimmt. Er halte es „fachlich für falsch“, an der Pappelallee die Schule zu bauen. Im Stadtparlament selbst stimmte er jedoch kurze Zeit später dafür „aufgrund des zeitlichen Drucks“.

Scharfe Kritik äußerte Bettina Paulsen (CDU): Sie halte den Standort Pappelallee für falsch und warf der Verwaltung vor, die Schulsituation im Bornstedter Feld sei lange absehbar gewesen. „Das kleine Mäuerchen“ um die Schule – geplante Lärmschutz-Maßnahmen – werde die Lärm- und Abgassituation nicht deutlich verbessern. Wolfgang Cornelius (CDU) erklärte dagegen, er könne den Standort Pappelallee „verantworten“ und werde zustimmen. Die Linken begrüßte die von der Verwaltung angebotene Arbeitsgemeinschaft, in der die genauen Bedingungen der Baugenehmigung erarbeitet werden sollen und stimmte ebenfalls zu. Ute Bankwitz (Bürgerbündnis) wies den aufgemachten Zeitdruck von sich: die Verantwortung für den optimalen Standort könne die Verwaltung nicht den Stadtverordneten aufbürden. Die Stadt habe nicht ihr „Maximales“ gegeben; sie votierte gegen die Pappelallee. Guido Berg

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