ATLAS: Paradox
Nicola Klusemann will, dass die Stadtverordneten entscheiden
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Das Hochschulsommerfest wird zum Politikum, weil Potsdams Studierende zum ersten Mal in der Innenstadt feiern wollen. Kaum ist der Plan gefasst, erhebt sich Widerstand. Wenn Studenten feiern, wird es laut. Und das gehört nicht in Potsdams Stadtzentrum, findet die Verwaltung. Dabei rühmt man sich vielerorts als Region mit der größten Wissenschaftsdichte, als Stadt der Forschung und Lehre. Als kleiner Nebeneffekt finden sich an solchen Orten wissbegierige junge Menschen ein, die nach langen Bibliothekstagen einmal im Jahr feiern wollen – zumindest offiziell. Mit 50 Euro wird jeder Abiturient in Potsdam begrüßt, der sich entschlossen hat, hier zu studieren. Erst im vergangenen November eröffnete das auch von der Stadt unterstützte studentische Kulturzentrum – in der City. Die Stadtoberhäupter wollen sie genau hier haben, die Verwaltung aber untersagt die Party. Ein Paradox, das nur die Stadtverordneten mit einem entsprechenden Beschluss lösen können.
Nicola Klusemann
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