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Landeshauptstadt: Park Babelsberg: Stiftung setzte Herbizid ein

Babelsberg - Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten hat in offenbar nicht genehmigter Weise im Park Babelsberg Pflanzenvernichtungsmittel, so genannte Herbizide, eingesetzt. Das Ordnungswidrigkeitsverfahren sei zwar noch nicht abgeschlossen, doch „es sieht danach aus“, erklärte Jens Zimmer vom Referat Allgemeiner Pflanzenschutz des Landesamtes für Verbraucherschutz, Landwirtschaft und Flurneuordnung gegenüber den PNN.

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Babelsberg - Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten hat in offenbar nicht genehmigter Weise im Park Babelsberg Pflanzenvernichtungsmittel, so genannte Herbizide, eingesetzt. Das Ordnungswidrigkeitsverfahren sei zwar noch nicht abgeschlossen, doch „es sieht danach aus“, erklärte Jens Zimmer vom Referat Allgemeiner Pflanzenschutz des Landesamtes für Verbraucherschutz, Landwirtschaft und Flurneuordnung gegenüber den PNN. Das Herbizid sei auf Wegen im Park Babelsberg eingesetzt worden, wovon er sich selbst überzeugt habe: „Es ist zu sehen, dass das Unkraut gelb wurde.“ Eine Genehmigung für den Herbizid-Einsatz habe nicht vorgelegen. Diese sei bei einer Verwendung außerhalb der Landwirtschaft jedoch notwendig. Insbesondere auf befestigten Wegen bestehe die Gefahr, dass das Mittel durch Regen abgeschwemmt und ins Trinkwasser gelange. Eine „Gefährdung für die Öffentlichkeit“ habe im Park Babelsberg nicht vorgelegen – „selbst wenn ein Hund dran leckt, stirbt er nicht gleich“, erklärte Zimmer.

Michael Rhode, Gartendirektor der Schlösserstiftung, bestätigte die Verwendung eines Herbizids im Welterbe-Park Babelsberg gegen Ende August diesen Jahres: „Es hat einen Herbizid-Einsatz stattgefunden.“ Dabei habe es sich um das Mittel „Roundup UltraMax“ gehandelt. Hersteller ist nach PNN-Recherchen die Firma Monsanto, die ihr Produkt als „erste hochkonzentrierte und wurzeltief wirkende Flüssigformulierung gegen Unkraut mit dem Wirkstoff Glyphosat“ bezeichnet. Nach Hinweisen durch die Bürgerinitiative Babelsberger Park habe die Stiftung sich selbst beim Landesamt gemeldet. „Wir sind davon ausgegangen, dass die Verwendung des Mittels rechtens war“, so Rhode. Ob dies tatsächlich der Fall war, müsse die Pflanzenschutzbehörde feststellen. Diese werde die Stiftung anhören, erklärte Zimmer. Das Ordnungswidrigkeitsverfahren dauere noch vier Wochen. Rhode deutete an, dass Personalmangel Ursache für den Herbizideinsatz sei. Guido Berg

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