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Landeshauptstadt: Park-Streit: Stiftung und Bürgerinitiative im Gespräch

Dorgerloh stellt mittelfristig weitere Liegeflächen im Park Babelsberg in Aussicht / Parkeingang Hasengrabenbrücke beschädigt

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Babelsberg / Berliner Vorstadt - Die Schlösserstiftung hat ein neues Problem: Denn das seit diesem Jahr erlaubte Radfahren auf den asphaltierten Wegen der Parks führt dazu, dass immer mehr Räder innerhalb der Parks sowie an den historischen Gebäuden abgestellt werden. Dies sei nicht im Sinne der Regelung, erklärten Vertreter der Schlösserstiftung und der Bürgerinitiative Babelsberger Park nach einem Gespräch am Montagabend. Während die einen das Rad-Abstell-Problem als Argument dafür sehen, dass das Radfahren durch die Welterbeparks wieder verboten werden müsse, nutzten Vertreter der Bürgerinitiative es als Argument für die Forderung, weitere Wege für den Radverkehr zu öffnen. Die breiten Sandwege seien dafür geeignet, von Fußgängern und Radfahren genutzt zu werden. Zudem seien die Wege laut Georg Bittcher „wichtige Verkehrsachsen für Potsdam und Babelsberg“.

Um über die Probleme in den Parks und die Forderungen der Bürgeriniative zu reden, nahm Schlösserchef Hartmut Dorgerloh am Montagabend an einer Sitzung der Initiative teil. Man sei sich näher gekommen, hieß es danach. Worin, wurde jedoch nicht deutlich – denn alles bleibt wie es ist: Das Baden und Sonnen auf der Liegewiese zwischen Strandbad und Kleinem Schloss im Park Babelsberg wird weiter geduldet und Radfahren auf nicht asphaltierten Wegen bleibt ebenso untersagt wie das Betreten der Wiesen. Einzige Zusagen der Stiftung: Es soll neue Papierkörbe und im Zuge der Umgestaltung der Gärtnerei sowie des Uni-Standortes neue Liegeflächen geben.

Die Schlösserstiftung versucht derzeit dennoch, mit moderaten Tönen die Wogen im Streit um die Parkordnung zu glätten. Dazu weist sie auf die Probephase der Neuerungen in den Parks bis Jahresende hin. Bis dahin werde nichts geändert, so Stiftungssprecherin Elvira Kühn. Dann würden Wirkungen und Auswirkungen auch des Radfahrens und der neuen Barrieren an den Eingängen ausgewertet. Die Schranken an den Eingängen sind laut Stiftungssprecherin allerdings „barrierefreie Barrieren“, die nach DIN-Norm aufgebaut worden und damit behindertengerecht seien.

Sie rufen jedoch immer wieder Proteste hervor: Nach Angaben der Stiftung wurde die Barriere an der Hasengrabenbrücke am Eingang zum Neuen Garten von Unbekannten herausgerissen. Deshalb sei der Weg über die Hasengrabenbrücke gestern zeitweise gesperrt gewesen. Anwohner aus der Berliner Vorstadt berichteten entrüstet von einem zugesperrten Tor an der kleinen Brücke, die neben der Schwanenbrücke am Jungfernsee der einzige Zugang von dieser Seite zum Welterbe-Park ist. Die Brücke habe gesperrt werden müsse, da durch die herausgerissenen Barrieren große Löcher im Erdboden entstanden seien, sagte Kühn. Der Zwischenfall ist der zweite, seitdem die Barrieren aufgestellt sind. An einem Eingang zum Park Babelsberg waren vor einigen Wochen die Barrieren durchgesägt worden. jab/SCH

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