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Landeshauptstadt: Parkdeck für Drewitz

2. Bürgerversammlung zu Gartenstadt-Plänen

Stand:

Drewitz - Parkpaletten mit zwei Ebenen sollen die Stellplatzprobleme in der Konrad-Wolf-Allee nach deren Umwandlung zu einem Park lösen. Einzelheiten dazu teilten Verwaltung und Bürgervertretung Dienstagabend auf einer Bürgerversammlung in der Turnhalle der Priesterweg-Grundschule mit.

Mit der Gestaltung eines Stadtteil-Parks, Start ist im Mai nächsten Jahres, fallen in der Konrad-Wolf-Allee nahezu alle Stellplätze weg. Laut Thomas Schenke von der Straßenverwaltung lasse sich in der Erich-Pommer-Straße Ersatz schaffen. Dazu sei ein Parkdeck zwischen Sternstraße und Häuserblocks vorgesehen.

Alexander Frehse von der Bürgervertretung stellte die Dimension des bisher in dieser Form in Potsdam einmaligen Bauwerkes vor. „Das sieht monströs aus“, entfuhr es ihm, als der Plan auf der Projektionswand erschien. „Die Stellplätze sollen möglichst wohnungsnah sein, daher ist der Standort nördlich der Konrad-Wolf-Allee gewählt worden.“ Die Zahl der Stellplätze dürfte nach den vorliegenden Plänen bei 300 liegen. Oben werde ein Stellplatz 30 und im unteren Bereich 40 Euro kosten. „Das ist ein Sonderpreis für Bestandsmieter, Neuzugänge zahlen den marktüblichen Preis“, sagt Frehse.

Jeder Drewitzer Bewohner kann seinen Bedarf mit einem schriftlichen Antrag anmelden. Es sei gesichert, dass für alle derzeit vorhandenen Stellplätze auch nach der Umwandlung zur Gartenstadt ein Ersatz gegeben ist. Ebenfalls sei dafür gesorgt, dass die Bewohner zum Be- und Entladen vor ihr Haus fahren können. Dort parken dürfen sie aber nicht, ausgenommen Behinderte und Eltern mit Kleinkindern auf Antrag. In anderen Bereichen der Gartenstadt gibt es Anwohnerparkzonen mit Berechtigungsschein. Was diese kosten, sei noch nicht kalkuliert. Für Besucher entstehen zudem einige „freie Parkplätze.“

Die Planungen zu den Stellplätzen fand nicht die einhellige Zustimmung der etwa 40 Anwesenden. Hauptargumente dagegen ist die verkehrliche Belastung am Parkdeck, der weite Weg zur Wohnung und das Unsicherheitsgefühl insbesondere von Frauen. Offen blieben Fragen nach der Beleuchtung und Sicherheit. Baubeigeordneter Matthias Klipp versprach, dass es zum Stellplatzkonzept weitere Überlegungen unter Einbeziehung der Bürgervertretungen geben werde.

Seit Oktober 2010 gab es vier Werkstätten zur Gartenstadt unter Beteiligung von Anwohnern. Im Mai gab es die Wahl einer Bürgervertretung, an der nur ein winziger Teil der Wahlberechtigten teilnahm, statt. Die gewählten 15 Bürgervertreter veranstalten regelmäßig Sprechstunden, wovon die Drewitzer laut Aussagen auf der Versammlung nur wenig Gebrauch machen.

Insgesamt dürfte der Umbau des Wohngebietes in den nächsten drei Jahren erhebliche Beeinträchtigungen bringen. Das Wohnungsunternehmen Pro Potsdam plant im großen Umfang Aufstockungen, Dach- und Fassadensanierungen unter energetischen Aspekten, den Einbau neuer Fenster sowie alternative Energienutzungen. Günter Schenke

Günter Schenke

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