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Landeshauptstadt: Parkhaus Großbeerenstraße

Ehemaliges Grundstück von Jochen Wolf einbezogen

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Ehemaliges Grundstück von Jochen Wolf einbezogen Von Günter Schenke Babelsberg. An der Ecke Großbeeren- / Fultonstraße kann bald mit dem Bau eines Parkhauses begonnen werden. Ohne Diskussion stimmten die Mitglieder des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen Dienstagabend der Aufstellung eines Bebauungsplanes zu. Kernstück ist das Grundstück Großbeerenstraße 34, das im Jahre 1995 im Rahmen eines Investitionsvorrangverfahrens an eine Bauträgergesellschaft, in die der frühere brandenburgische Bauminister Jochen Wolf involviert war, vergeben wurde. Wolf wollte daraus ein Wohn- und Geschäftshaus machen. Da er die Bauverpflichtung bekanntermaßen nicht einlösen konnte – Wolf befindet sich im Gefängnis – fiel das Grundstück an Potsdam zurück. Nach einem städtebaulichen Rahmenplan sollte das hundert Jahre alte Wohnhaus im typischen Babelsberger Stil erhalten werden. Der Leiter des damaligen Amtes für Stadterneuerung, Dieter Lehmann, bezeichnete es im Herbst 2001 noch als „stadtbildprägend“. Beim Investor des Parkhauses für 160 Stellplätze handelt es sich um Wolfhard Kirsch, dessen Firma in Babelsberg zahlreiche Wohngebäude modernisiert und saniert hat. Zweifellos besteht in diesem Gebiet wie auch in andern Potsdamer Altbaugegenden ein ausgesprochener Bedarf an einem solchen Parkhaus. Die Frage dabei ist, ob diese Baulichkeit nicht einen unzulässigen Eingriff in das gewachsene Stadtbild des Sanierungsgebietes darstellt. Kirsch vertritt jedoch die Meinung, auch ein Parkhaus lasse sich umgebungsverträglich bauen. Zum Beispiel könne eine „verklinkerte Hängefassade“ im alten Stil angebracht werden. An einen Erhalt der historischen Bausubstanz ist dabei jedoch nicht zu denken.

Günter Schenke

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