zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Parkobolus für Touristen?

Streit über freien Eintritt in Schlossgärten

Stand:

Streit über freien Eintritt in Schlossgärten Über die PDS-Forderung, den Potsdamern auch weiterhin einen freien Eintritt für die Parks der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten zu ermöglichen, ist am gestrigen Abend in der Stadtverordnetenversammlung nicht abgestimmt worden. Die Mehrheit einigte sich auf die Formulierung, der Oberbürgermeister solle bei zukünftigen Gesprächen mit der Stiftung über einen Parkeintritt „die Belange der Potsdamer berücksichtigen“. PDS-Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg erklärte in der Diskussion: „Das geht völlig an unserem Antrag vorbei. Wir hatten eine klare Forderung: Kein Eintritt für die Parks.“ Lutz Boede (Die Andere) reklamierte gar, dass die Formulierung gänzlich anders sei, als der eigentlich gestellte Antrag und wollte die geänderte Formulierung als unzulässig erklären lassen. „Die Forderung nach freiem Eintritt kommt in der geänderten Fassung des Hauptausschusses überhaupt nicht mehr vor.“ Scharfenberg forderte zumindest, dass erst der originale PDS-Antrag abgestimmt werden solle, danach die geänderte Fassung. „Wenn sie für den Parkeintritt sind, müssen sie es den Bürgern erklären“, so der PDS-Fraktionschef. Schließlich wurde aber doch nur die Formulierung zur Abstimmung gestellt. Christian Seidel (SPD) betonte, dass die Schlossgärten keine Volksparks seien, sondern Denkmäler. „Sie müssen auch so behandelt und erhalten werden“, erklärte er. CDU-Parlamentarier Wolfgang Cornelius schlug vor, mittels eines Touristen-Obolus auswärtige Besucher zur Kasse zu bitten, die Potsdamer hingegen zu verschonen. Saskia Hüneke betonte: „Solche Regelungen können wir mit der Stiftung nur vereinbaren, wenn wir nicht von vornherein Eintritt kategorisch ausschließen.“ KG

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })