Landeshauptstadt: Parteifreund bald Referent von Klipp? Potsdamer Baudezernent sucht Assistenten

Baudezernent Matthias Klipp (Grüne) bekommt einen persönlichen Referenten. Die Stelle hat die Stadtverwaltung mit Bewerbungsfrist Mitte Dezember intern ausgeschrieben – doch die Entscheidung, wer es werden soll, ist nach PNN-Informationen fast gefallen. Beim Favoriten für den Posten handelt es sich um einen Parteifreund von Klipp: Ein früherer führender Mitarbeiter des Grünen-Kreisverbands.

Offiziell bestätigen wollte das Presseamt im Rathaus nur die Suche nach einem Assistenten, wie ihn andere Beigeordnete auch haben. Laut den Ausschreibungsunterlagen soll der neue Referent für den Baudezernenten etwa Reden und Pressemitteilungen schreiben und Recherchen zu „Problemstellungen durch politische Vorgaben“ betreiben. Zu den Anforderungen für die Arbeit gehören „Berufserfahrung in der kommunalen Verwaltung“, „Konfliktfähigkeit“ und „Loyalität“. Der fast 30 Jahre alte Favorit von Klipp ist derzeit noch Mitarbeiter im Geschäftsbereich Steuerung und Service. Davor hatte er sein Politik-Studium abgeschlossen und seine Arbeit beim Potsdamer Grünen-Verband beendet. Gegenüber den PNN wollte der Mann weder etwas zu seiner Bewerbung sagen noch möchte er in der Zeitung namentlich erwähnt werden.

Bei den Grünen ist die Personalie hinter vorgehaltener Hand längst Gesprächsthema. Ein Mitglied des Kreisvorstands sagte, er hoffe, der Referent könne das nach etlichen Konflikten – vor allem zu umstrittenen Bauprojekten – gespannte Klima zwischen Fraktion und Klipp verbessern. Aus der Fraktion wiederum hieß es, der Ex-Mitarbeiter sei „nicht als Moderator“ von Konflikten bekannt. Es sei fraglich, ob das mittlerweile „unterirdische Niveau“ des Umgangs zwischen Fraktion und Klipp so beendet werden könne. HK