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Wo der „Sonnenkönig“ wohnte. Versailles soll Partnerstadt Potsdams werden.

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Landeshauptstadt: Partnerschaft mit Versailles wohl ab Herbst Stadtparlament muss Bündnis zustimmen

Noch in diesem Jahr könnte die Städtepartnerschaft zwischen Potsdam und dem französischen Versailles endgültig besiegelt werden. Nach der Bürgermeisterwahl, die im Frühjahr in der 90 000-Einwohner-Stadt stattfindet, werde das Stadtoberhaupt von Versailles zu einem Besuch in Potsdam erwartet, sagte Stadtmarketingchefin Sigrid Sommer am Donnerstag.

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Noch in diesem Jahr könnte die Städtepartnerschaft zwischen Potsdam und dem französischen Versailles endgültig besiegelt werden. Nach der Bürgermeisterwahl, die im Frühjahr in der 90 000-Einwohner-Stadt stattfindet, werde das Stadtoberhaupt von Versailles zu einem Besuch in Potsdam erwartet, sagte Stadtmarketingchefin Sigrid Sommer am Donnerstag. Im Herbst könnten die Potsdamer Stadtverordneten dann über eine entsprechende Vorlage abstimmen. „Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir die Städtepartnerschaft dann auch formal beschließen können“, sagte Sommer.

Ob im Zuge dessen die bisherige Partnerschaft mit der französischen Kleinstadt Bobigny aufgegeben wird, sei Entscheidung der Stadtverordneten, sagte Sommer. „Wir werden dazu keine Vorlage vorbereiten.“ Gleichzeitig räumte sie ein, dass die Partnerschaft mit Bobigny „de facto zum Erliegen gekommen ist“. Man habe den Eindruck, dass die Stadt sehr mit den alltäglichen Problemen beschäftigt sei und keine Kapazitäten für eine Städtepartnerschaft habe, sagte Sommer. Ohnehin seien die Gemeinsamkeiten mit Versailles größer. Die Stadt, die wegen des von „Sonnenkönig“ Ludwig XIV. im 17. Jahrhundert errichteten Schlosses Versailles weltweite Bekanntheit genießt, werde ebenfalls oft allein auf ebendieses reduziert – so wie in Potsdam meist allein die Schlösser und Gärten im Vordergrund stünden, sagte Sommer. Eine weitere Gemeinsamkeit sei etwa der Welterbestatus – auch das Schloss Versailles und die weitläufigen Parkanlagen stehen auf der Unesco-Liste.

Bereits jetzt unterhält Potsdam acht Städtepartnerschaften: Das bereits erwähnte Bobigny (seit 1974), Opole in Polen (seit 1973), Bonn (seit 1988), Perugia in Italien (seit 1990), Sioux Falls in den USA (seit 1990), Luzern in der Schweiz (seit 2002) und Jyväskylä in Finnland (seit 1985). Letzterem soll am 5. Mai dieses Jahres eine besondere Ehre erwiesen werden: Eine Straßenbahn wird auf den Namen Jyväskylä getauft, wie Sommer ankündigte. Anlass ist die erste Bürgerreise aus der finnischen Stadt nach Potsdam, 15 Gäste werden erwartet. Auch mit den anderen Städten sind Schülerbegegnungen, gegenseitige Kurzbesuche oder andere Aktivitäten geplant – außer eben mit Bobigny. wik

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