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Landeshauptstadt: Paten für Shakespeare

Potsdamer Kreativunternehmen stellen sich vor

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Innovationen aus Potsdam: Sechs Kreativunternehmen werden am heutigen Dienstag beim 15. Kreativ-Dialog der Zukunftsagentur Brandenburg ihre Projekte vorstellen. Anders als sonst werden die Gäste dabei jeweils nur sechs Minuten Zeit haben. „Wir wissen selbst noch nicht, was sie machen werden“, sagt Organisatorin Katja Dietrich-Kröck.

Vertreter aus allen Branchen werden anwesend sein, etwa der Grafiker und Schreibkünstler Frank Ortmann, das auf Nachhaltigkeit spezialisierte Architekturbüro „Pha Architekten“, die Texterin Petra van Laak oder Marion Wagner vom „Verlag für Kurzes“.

Ebenfalls mit von der Partie ist Andreas Erfurth, Leiter des Potsdam-Berliner Ensembles „Shakespeare und Partner“, das sich dem Dramatiker auf ungewöhnliche Weise nähert: Das 2001 gegründete Schauspieler-Kollektiv versucht die Spielpraxis zur Zeit Shakespeares in die Gegenwart zu übersetzen. „Wir benutzen nur sehr wenige Kulissen, denn früher wurden die Szenerie auch hauptsächlich durch den Text der Schauspieler beschrieben“, sagt Erfurth.

Innovativ ist auch die Finanzierung von Shakespeare und Partner, das gänzlich ohne Subventionen arbeitet: Private „Kulturpaten“ spenden vor Beginn der Saison eine beliebige Geldsumme, die nach einer gewissen Zeit wieder komplett und ohne Zinsen an die Spender zurückgezahlt wird. Das Geld wird für die anfänglichen Produktionskosten von 25 000 bis 35 000 Euro verwendet, die meist die größte Hürde für neue Stücke darstellen. Über Ticket-Verkäufe wird das Geld wieder reingeholt. „Es funktioniert wirklich gut“, sagt Erfurth.

Der Kreativ-Dialog startet 19 Uhr im Kunsthaus Sans Titre, Französische Straße 18. Der Eintritt ist frei. EW

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