UJKC POTSDAM: Paul Elm kämpft in Sarajevo für Deutschland

Paul Elm kann am Sonntag sei- ne Bundesliga-Mannschaft des UJKC Potsdam in deren Play- off-Hinkampf beim JC Leipzig nicht unterstützen, denn der 19-Jährige wird morgen in Sarajevo für Deutschland auf die Tatami gehen. Dort kämpft Elm bei den Junioren-Europameisterschaften in der Gewichtsklasse über 100 Kilo. „Ich fühle mich gut“, signalisiert der Potsdamer Sportschüler, der im kommenden Frühjahr sein Abitur machen möchte. „Es ist vieles möglich – wenn das Los passt und ich einen guten Tag erwische.“

In dieser Beziehung hat Paul Elm schon einiges erlebt. 2011 bei den U17-EM in Teplice stand er mit Bronze auf dem Medaillentreppchen, 2012 bei den EM der U20 im kroatischen Porec war schon nach dem verlorenen Auftaktkampf Schluss für ihn. „Da hatte ich ein ganz schweres Los“, erinnert sich der junge Hüne, der aktuell 116 Kilo Wettampfgewicht auf die Waage bringt. „Das ist okay, weil ich mich so sehr wohlfüh- le“, sagt er.

Hinter Elm liegt ein turbulentes Jahr. Wegen Pfeifferschen Drüsenfiebers konnte er bis März nicht trainieren, „dadurch kam ich natürlich schwer in Tritt“, erinnert er sich. Erst durch Platz zwei beim Europacup in Lyon, wo er erst im Finale dem Franzosen Emre Sanal unterlag, „ist der Bann gebrochen worden“, so Elm. Ein anschließendes Trainingslager in Moskau mit dem russischen Nationalteam habe ihn weiter vorangebracht.

Elm wird erst am heutigen Samstag nach Sarajevo fliegen. „Einerseits wäre ich gern früher angereist, andererseits kann es aber vielleicht auch von Vorteil sein, sich nicht lange vorher schon mit seinen Gegnern zu beschäftigen“, meint der Michendorfer, der als Vierjähriger beim UJKC mit dem Judo begann und später zum Fußball wechselte, ehe er 2005 zum Judo zurückkehrte. M . M.