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Trainieren, trainieren. Alberto Salomoni wird ab heute die Volleyballerinnen auf das Play-off-Viertelfinale einstimmen. Der SC Potsdam muss am 29. März zuerst in Vilsbiburg antreten.

©  Julius Frick

Sport: Pause oder Training?

Die Volleyballerinnen aus Potsdam und Vilsbiburg, die im Play-off-Viertelfinale aufeinandertreffen, gehen die Vorbereitung dafür unterschiedlich an

Stand:

Aachen am späten Mittwochabend. Die Bundesliga-Volleyballerinnen des SC Potsdam haben ihr letztes Hauptrunden-Spiel mit 1:3 gegen die Gastgeberinnen verloren, statt des möglichen vierten Tabellenplatzes bleiben sie auf Platz sechs. Aber SC-Trainer Alberto Salomoni hatte noch nicht genug vom Volleyball. Gespannt verfolgte er auf dem Laptop des Aachener Scouts den ligaweiten Live-Ticker. Wer der Potsdamer Gegner im Play-off-Viertelfinale werden würde, wer also auf Tabellenplatz drei einkommt, das stand noch nicht fest: Die Roten Raben Vilsbiburg, oder doch noch der besser platzierte Dresdner SC, der sich gegen den Köpenicker SC lange sehr schwer tat?

Für beide Gegner sprach aus Potsdamer Sicht etwas: Gegen Vilsbiburg hatte der SC beide Sspiele in der Hauptrunde mit 3:2 gewonnen. „Deren Spielweise liegt uns“, hatte Eugen Benzel, Teammanager des SC, Anfang der Woche gesagt. Andererseits: „Nach Dresden wäre der Anfahrtsweg nicht so weit. Außerdem fehlt dort nach der Verletzung von Rebecca Perry die wichtigste Spielerin.“ Bald hatte Salomoni Gewissheit: Im Viertelfinale geht die Reise am 29. März zuerst ins bayrische Vilsbiburg. In der mehr als zweiwöchigen Pause bis dahin spielen die Siebt- bis Zehntplatzierten noch zwei weitere Viertelfinal-Plätze aus (siehe Kasten).

„Es werden ganz schwere Spiele“, ist sich Salomoni sicher. „Die zwei knappen 3:2-Siege aus der Hauptrunde bedeuten nichts mehr. Vilsbiburg ist Pokalsieger und als Drittplatzierter eindeutig der Favorit.“ Deswegen bereitet man sich in Potsdam ab heute akribisch auf die Duelle mit den Niederbayern vor. Den gestrigen Donnerstag hatte Salomoni seinem Team noch freigegeben, er selbst erstellte bereits die Trainingspläne für die kommenden beiden Wochen. Ab heute heißt es „trainieren, trainieren, trainieren“, so der Italiener. „Ich erwarte zwei oder sogar drei sehr interessante Viertelfinalspiele.“

In Vilsbiburg hingegen macht man erst einmal vier Tage frei. „Danach stehen ganz normale Wochen an“, sagt Jonas Kronseder. Der Trainer der Roten Raben hat kaum Extraeinheiten für seine Mannschaft anberaumt. „Natürlich können wir ein bisschen mehr im Technischen arbeiten als sonst. Aber im Großen und Ganzen wird es ähnlich wie immer ablaufen.“ Die beiden Niederlagen gegen Potsdam sieht sich Kronseder allerdings noch einmal genau an. „Wir müssen genau aufarbeiten, warum wir verloren haben. Beide Teams haben – wenn sie fit sind – die Qualität, ins Halbfinale einzuziehen.“

Salomoni setzt dagegen nicht nur auf Trainingseinheiten, er will auch einige Testpartien absolvieren lassen. „Wir haben es im vergangenen Jahr bei Schwerin gesehen. Sie haben vor den Play-offs zwei Wochen lang nicht gespielt und prompt gegen uns das erste Spiel verloren“, erklärt Salomoni. „Das soll uns nicht passieren.“ Einen Testspielgegner haben die SC-Verantwortlichen deswegen auch schon gefunden: den Schweriner SC. Ebenso ist ein Spiel gegen eine polnische Mannschaft und einen weiteren Ligakonkurrenten in Planung.

Luisa Müller

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