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Sport: Pawel Kaniowski ist wieder fit

Potsdams VfL-Handballer erwarten heute in der 2. Bundesliga Nord ab 19.30 Uhr den TuS Spenge

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Inwieweit der zeitaufwendige Anreiseweg des Kontrahenten dem 1.VfL Potsdam in seinem Heimspiel heute Abend in die Karten spielen könnte, darüber mochte Alexander Haase lieber nicht spekulieren. Der Trainer des Handball- Zweitligisten hält sich lieber an Fakten und studierte gestern Mittag erstmals aktuelles Videomaterial über den TuS Spenge. Das ausnahmslos von Spielern deutscher Nationalität gestellte Personal der Ostwestfalen macht sich heute um die Mittagszeit auf den Weg und versucht ab 19.30 Uhr, an der Heinrich- Mann-Allee nach zwei Auftaktniederlagen gegen den Stralsunder HV (28:32) und bei der SG Achim/Baden (26:27) zu den ersten Punkten zu kommen.

Haases Philosophie, nach der es gerade im Handball wichtig ist, an den Spieltagen die Spannung im Tagesverlauf nicht abflachen zu lassen, hat sich der Turn- und Sportverein Spenge schon lange zu Eigen gemacht. „Wir sind jetzt im sechsten Jahr in der 2. Bundesliga Nord dabei und haben selbst die wirklich sehr weiten Touren hoch nach Usedom und Stralsund immer am Spieltag selbst abgefahren“, erzählt Andreas Wölker, der im Verein die Pressearbeit verantwortet.

Der TuS Spenge als so genannter kleiner Verein hat es in einem ebenso namhaften wie traditionsbeladenen Umfeld schwer. Die Bundesliga-Fußballer von Arminia Bielefeld spielen ebenso in der unmittelbaren Nachbarschaft wie die Handball-Erstligisten TBV Lemgo, TuS N-Lübbecke und GWD Minden. Die Großturnhalle Spenge (Fassungsvermögen 1100 Besucher) hat 30 Jahre auf dem Buckel, wurde jedoch unlängst auf modernen Standard gebracht. Ausverkauft war sie schon lange nicht mehr. In der Vorsaison bewegte sich der Besucherschnitt bei ungefähr 650.

Heute Abend werden Spenge mit Marco Steffen (Schulterverletzung) und Stefan Dessin (Fingerbruch) gleich zwei wichtige Rückraumspieler fehlen. Inwieweit es Schwierigkeiten mit beruflichen Freistellungen anderer Spieler gibt, blieb gestern unklar. In Spenge gab es in den Vorjahren an werktags stattfindenden Spielen ab und an damit Probleme.

In jedem Fall steht heute Abend eine hochinteressante Partie an, deren Ausgang für die Potsdamer nach dem 30:31 am Sonngtag beim TSV Hannover-Burgdorf von gesteigerter Bedeutung ist. Bereits am Freitagabend spielt der VfL in Schleswig-Holstein beim TSV Altenholz. Mit dem ersten Sieg im Rücken, so sieht es wohl jeder im Umfeld des Vereins, ließe sich dort wesentlich lockerer agieren.

Nach Lage der Dinge wird Pawel Kaniowski heute Abend wieder näher heran an die von ihm gewohnte Spielstärke gelangen können. Vor drei Tagen in Hannover plagten den Polen noch die Folgen einer leichteren Verletzung. Am Montag konnte er sich im Mannschaftstraining wieder entsprechend belasten. Gleiches galt für Enrico Bolduan und Victor Pohlack, die beide in aktueller Ermangelung personeller Alternativen in den Spielen fast durchgängig gefordert sind. In Hannover warfen beide zusammen 16 Tore. Gelingt ihnen dies heute zumindest annähernd und zieht noch ein dritter Feldspieler treffsicher mit, könnte es zum für die Gemütslage schon sehr wichtigen ersten doppelten Punktgewinn reichen...

Thomas Gantz

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