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Landeshauptstadt: PDS fordert Management für Verkehr

Pünktlich vor dem Baumblütenfest, als täglich Tausende Autos nach Werder rollten, sperrte die Stadtverwaltung die Geschwister-Scholl-Straße, weil das Durchflussrohr unter der Schafgrabenbrücke ausgewechselt werden musste, und engte gleichzeitig die als Umleitungsstrecke dienende Zeppelinstraße auf die Hälfte ein. Hier wurden ein paar hochstehende Pflastersteine abgesenkt und einige geringfügige Reparaturen am Straßenbahngleis ausgeführt.

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Pünktlich vor dem Baumblütenfest, als täglich Tausende Autos nach Werder rollten, sperrte die Stadtverwaltung die Geschwister-Scholl-Straße, weil das Durchflussrohr unter der Schafgrabenbrücke ausgewechselt werden musste, und engte gleichzeitig die als Umleitungsstrecke dienende Zeppelinstraße auf die Hälfte ein. Hier wurden ein paar hochstehende Pflastersteine abgesenkt und einige geringfügige Reparaturen am Straßenbahngleis ausgeführt. Die Autofahrer, aber auch die von Staulärm und Verkehrschaos betroffenen Anwohner werteten dies als neuen Schildbürgerstreich aus dem Rathaus.

Die Fraktion der Linkspartei/PDS hat sich der Proteste angenommen und verlangt ein „Verkehrsflussmanagement“ für das Potsdamer Straßenhauptnetz. In ihrem Antrag an die Stadtverordnetenversammlung fordert sie rechtzeitige Informationen über längerfristige Straßenbaumaßnahmen und die volle Freihaltung der Umleitungsstrecken. Der Antrag stieß in der Sitzung des jüngsten Ordnungsausschusses bei CDU und Grünen, die ihn als überflüssig bezeichneten, auf Gegenwind und kam nur knapp mit fünf zu vier Stimmen durch. Die Umweltbeigeordnete Elona Müller erklärte, die Reparaturen in der Zeppelinstraße seien unaufschiebbar gewesen, weil die Stadtverwaltung über ein „Gefährdungspotenzial für die Radfahrer“ informiert worden sei. Das besteht abgesehen von der chaotischen Führung der Radwege allerdings an den Kreuzungsübergängen schon seit der DDR-Zeit und sollte einer funktionierenden Stadtverwaltung längst bekannt sein.

Zudem wird jedes Jahr ab dem Frühling auf derart unkoordinierte Art auf den Straßen gebuddelt, 2005 traf es den Norden mit der Potsdamer Straße. Die Ankündigung des damaligen Oberbürgermeisters Matthias Platzeck, zur BUGA 2001 sei das gesamte Hauptstraßennetz auf zehn Jahre hinaus dauerhaft saniert, hat sich als Fehlprognose erwiesen. Aus der Sicht der Betroffenen verdient der PDS-Antrag deshalb durchaus, ernst genommen zu werden. E. Hoh

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