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Landeshauptstadt: PDS kritisiert Beauftragten für Behinderte

Heftig kritisiert hat der PDS-Stadtverordnete Siegmar Krause den Behindertenbeauftragten der Stadt, Helmut Erker. Streitgrund ist eine Prioritätenliste darüber, in welcher Reihenfolge Ampeln in der Stadt mit Tonsignalen für Blinde ausgestattet werden sollen.

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Heftig kritisiert hat der PDS-Stadtverordnete Siegmar Krause den Behindertenbeauftragten der Stadt, Helmut Erker. Streitgrund ist eine Prioritätenliste darüber, in welcher Reihenfolge Ampeln in der Stadt mit Tonsignalen für Blinde ausgestattet werden sollen. Die vom Sozialwerk Potsdam angefertigte Liste stellte sich gestern im Sozialausschuss der Stadt als unbrauchbar heraus. „Ich muss mich beherrschen“, sagte ein hörbar erregter Krause. Es könne nicht sein, dass der Behindertenbeauftragte dem Ausschuss ein Papier als „fachlich fundiert“ vorlege, das keinen objektiven Kriterien entspräche.

Zuvor hatte Stephanie Seidel von der Blindenberatung des Sozialwerks Potsdam eingeräumt, dass sie selbst beim Erstellen der Liste nicht auf die Reihenfolge geachtet habe – und das Papier danach an Erker weitergegeben wurde, der es offenbar ungeprüft so übernahm. „Ich möchte mich dafür entschuldigen“, sagte Seidel.

So bleibt vorerst unklar, welche nächste Potsdamer Ampel blindengerecht ausgestattet wird. In einem Antrag der CDU heißt es, die Ampel an der Hauptpost habe Priorität. „Auf diesem Weg muss eine Blinde täglich zur Arbeit“, unterstützte Seidel den Antrag. Allerdings kosten solche Ton-Anlagen 13 500 Euro je komplettem Satz. „Die müssten wir anderswo im Haushalt streichen“, so Sozialbeigeordnete Elona Müller. Nun soll eine neue Prioritätenliste erstellt werden. Der CDU-Antrag wird erneut im nächsten Ausschuss behandelt. HK

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