Landeshauptstadt: „Peak Oil“: Droht der Energiegau? Morgen: Diskussion des Energieforums Potsdam
Bornstedter Feld – Erstarrt die Menschheit vor dem „Peak Oil“ und dem „Peak Gas“ wie das Kaninchen vor der Schlange oder gibt es Auswege aus der drohenden Energieknappheit? Mit dieser Frage beschäftigt sich eine öffentliche Veranstaltung des Energieforums Potsdam am morgigen Mittwoch in der Biosphäre.
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Bornstedter Feld – Erstarrt die Menschheit vor dem „Peak Oil“ und dem „Peak Gas“ wie das Kaninchen vor der Schlange oder gibt es Auswege aus der drohenden Energieknappheit? Mit dieser Frage beschäftigt sich eine öffentliche Veranstaltung des Energieforums Potsdam am morgigen Mittwoch in der Biosphäre. Es ist die erste öffentliche Diskussion des neu gegründeten Vereins.
Mit „Peak Oil“ wird die Situation bezeichnet, dass der Höhepunkt der Förderung von Öl und Erdgas erreicht beziehungsweise längst überschritten ist und dass es von nun an nur noch abwärts geht, im schlimmsten Fall bis zum „Energiegau“, dem Zusammenbruch der Energieversorgung. Derzeit decken die Industrieländer ihren Bedarf an Treibstoff und weit über die Hälfte ihres Energiebedarfs durch Erdölprodukte und Erdgas. Auf der Veranstaltung des Energieforums stehen daher folgendeFragen im Mittelpunkt: Wie lange gibt es noch Erdöl und Erdgas? Wie wahrscheinlich ist das Eintreten einer Krise? Welche Rolle spielt der Klimawandel für die Energieversorgung? Was kann jeder von uns tun, um sich und die Gesellschaft zu schützen?
Ein Vortrag von Daniel Tamberg von der Schweizer Organisation ASPO liefert die Grundlage für die anschließende öffentliche Diskussion. Die Abkürzung ASPO steht für „Association for the Study of Peak Oil“. Tamberg ist Pressesprecher des Peak-Oil-Vereins in Deutschland. Dieser ist Teil eines Netzwerkes nationaler ASPO-Organisationen unter dem Dach ihrer internationalen Zentrale. Wie das Energieforum mitteilt, werde Tamberg „die wichtigsten Fakten zum Thema Peak Oil“ vorstellen und sich im Anschluss der Diskussion mit dem Publikum stellen.
Das Energieforum Potsdam hatte sich im Dezember des vorigen Jahres gegründet. Nach eigenem Bekunden sei es das Ziel des Vereins, die Öffentlichkeit für die Themen Energieverbrauch, für ein kommunales Energiemanagement und den Klimawandel zu „mobilisieren“. „Durch bürgerschaftliches Engagement zu mehr Energieeffizienz beitragen“, lautet die Maxime des Vereins. Zu den Vereinsgründern gehören Dr. Rainer Radloff von der Potsdamer Verbraucherschutzzentrale, Sophie Haebel vom Potsdamer Solarverein, Gewoba-Geschäftsführer Jörn-Michael Westphal und Dr. Reinhard Schuster vom Babelsberger Mieterverein. Den Vorsitz des Vereins übernahm Stefan Grzimek, der zuletzt als Vorstand des Berliner Wohnungsunternehmens Gewobag tätig war. Für seine Arbeit setzt der Verein auf die Mitarbeit von Bürgern sowie Unternehmen, die sich für mehr Energieeffizienz und energiesparende Technologie stark machen wollen. G.S.
Für die Veranstaltung am morgigen Mittwoch, dem 23. Januar, um 18.30 in der Biosphäre Potsdam, Georg-Hermann-Allee 99, bittet das Energieforum um Anmeldung. Tel: (0331) 293 614, Email: haebel@potsdamer-solarverein.de
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