Landeshauptstadt: Pedalum Babile

Neuer „Fahrradladen“ in Babelsberg eröffnet Babelsberg - Warten sollen seine Kunden nicht. „Ich mache das ja, damit die Leute mit ihrem Rad beweglich sind und ihr Fortbewegungsmittel nicht zwei Wochen lang irgendwo in der Werkstatt steht“, sagt Basim Buchwald. Seit Sonnabend hat sein neuer „Fahrradladen“ in der Babelsberger Karl-Liebknecht-Straße 111 geöffnet. Die Auswahl neuer Drahtesel ist zwar noch begrenzt, doch der gebürtige Babelsberger will sich sowieso zuvorderst der Reparatur defekter Räder widmen. Mit der Wende hatte der ehemalige Lizenzfahrer Buchwald sein Hobby zum Beruf gemacht und seitdem in diversen Fahrradgeschäften gearbeitet, zuletzt in der Garnstraße. Der Wunsch, sich selbstständig zu machen, treibt ihn schon lange um, doch bisher hat es immer nicht so ganz geklappt. „Mal wollte meine Frau nicht oder aber der Vorbesitzer wollte nicht verkaufen“, beschreibt er die Hindernisse. Doch die hat er inzwischen, genau wie die Hürden bei der Aufstellung eines Businessplans, überwunden. Auf rund 52 Quadratmetern Laden-Fläche betreibt er jetzt seine Ich-Ag, sozusagen ein „Pedalum Babile“. Seit 1980 fährt der 41-Jährige aktiv Rad und schraubt daran herum. Damit seine Arbeit dem Kunden transparent bleibt, hat er die Werkstatt gleich offen in den rückwärtigen Teil des Verkaufsraumes gelegt. Hier kann der Eigner dem Selfmade-Schrauber über die Schulter gucken und nebenbei vielleicht den Blick über den edlen Renner an der Wand schweifen lassen. Ein Carbon-Alu Rahmen mit edelsten Campagnolo-Teilen hängt da und zeugt von Buchwalds Leidenschaft. Zweimal im Jahr ist Basim Buchwald bisher in die Berge gefahren und hat dem Renner etwas Auslauf gegönnt, doch „das wird jetzt vielleicht nicht mehr so einfach sein – wenn der Laden gut läuft“, hofft er. Wochentags von 9 bis 18.30 Uhr und sonnabends von 9 bis 13 Uhr hat der „Fahrradladen“ in Babelsberg geöffnet.JI