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Harter Einsatz. Babelsbergs Mannschaftskapitän Almedin Civa (links) hatte seine Mühe, sich gegen die Plauener Mirko Soltau und Robert Böhme durchzusetzen.

© Karsten Repert

Von Karsten Repert: Peinliche Schlappe für den SVB

Mit 1:4 ging der Fußball-Regionalligist SV Babelsberg 03 am Samstag beim VFC Plauen unter – nun steht Straftraining an

Stand:

Über diese indiskutable Leistung wird zu reden sein. Fußball-Regionalligist SV Babelsberg 03 ging mit 1:4 (1:2) beim VFC Plauen unter. Dabei spielten die Potsdamer 47 Minuten in Überzahl. Eine richtige Torchance besaßen die Gäste im zweiten Durchgang aber nicht.

Im Plauener Überlebenskampf schockten die „Nulldreier“ zunächst die einheimischen Fans. Frahn schmetterte das Leder aus 22 Metern an den linken Pfosten, N‘Diane (16.) hatte keine Mühe, den zurückspringenden Ball einzuschieben. Wütend antworteten die Vogtländer. Mit Herz und Verstand zwangen die Spitzenstädter den Tabellendritten in die Knie. Soltau (19./42.) wendete das Blatt. Sehenswert war vor allem sein zweiter Treffer, denn die Plauener über vier Station toll herausspielten. Allerdings übte sich Vorlagengeber Böhme in seinem Übermut als böser Knöcheltreter. Während Frahn von Sanitätern auf der Trage vom Platz getragen wurde, schickte Bundesliga-Schiedsrichter Welz den Übeltäter Böhme (43. Rot) zum Duschen.

In Unterzahl wuchsen die VFC-Kicker über sich hinaus. Babelsberg durfte zwar pausenlos anrennen. Doch der Plauener Deckungsverband riegelte seinen Strafraum permanent ab. Die Potsdamer fanden nach vorn keine Mittel und in der Defensive rissen der einzige Plauener Stürmer Zimmermann sowie Turbo-Sprinter Soltau (68./88.) eine Lücke nach der anderen auf. Jeweils sechs Großchancen besaßen die Plauener vor und nach der Pause.

„Ich bin so was von enttäuscht“, sagte Babelsberg Torwart Daniel Zacher. „Es lief für uns so gut. Wir sind in Führung gegangen. Was man aber mit Kampf und Leidenschaft erreichen kann, das haben uns die Plauener heute gezeigt. Es ist für mich unerklärlich, dass wir nach der roten Karte gegen Plauen in Überzahl zu keiner richtigen Torchance gekommen sind.“

Das sah Nulldrei-Coach Dietmar Demuth nicht anders. „So darf man sich nicht abschlachten lassen“, erklärte der Coach nach dem Abpfiff. „Wer mich kennt, der weiß, dass ich die Leistung nicht einfach akzeptiere. Wir werden in der kommenden Woche die Meter doppelt und dreifach nachholen, die wir heute nicht gelaufen sind. Ich hatte den Eindruck, einige meiner Jungs waren schon im Sommerurlaub. Eine Frechheit war das. Glückwunsch an Plauen. Der Sieg war auch in dieser Höhe verdient.“

Verständliche Freude bei Plauens Coach Hermann Andreev: „Man hat gesehen, wie wichtig für uns diese drei Punkte waren“, so der Ex-Babelsberger. „Auch nach dem Rückstand haben wir die Brust rausgedrückt. Wie die Mannschaft die rote Karte weggesteckt hat, war bemerkenswert. Wir haben in Unterzahl alles richtig gemacht.“

Karsten Repert

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