Sport: Peking-Test in Monte Carlo

Auf Potsdams Schwimmerin Jaana Ehmcke wartet am Wochenende mit dem Internationalen Meeting in Monte Carlo der letzte große Test vor den Olympischen Spielen im August. Die 20-Jährige vom PSV im OSC, die sich bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin überraschend über 800 Meter Freistil das Peking-Ticket erkämpft hatte, wird dort gleich auf fünf Strecken gegen starke internationale Konkurrenz antreten: über 200 und 400 Meter Freistil, 200 Meter Schmetterling sowie 200 und 400 Meter Lagen.

„Ich will sie jetzt nochmal auf verschiedenen kürzeren Strecken sehen“, erklär- te gestern Heimtrainer Jörg Hoffmann den Vielstart seiner Schwimmerin. Nach den Deutschen Meisterschaften war Jaana Ehmcke zwei Wochen durch eine Erkältung gehandicapt, ehe sie wieder ihre Übungseinheiten daheim im Luftschiffhafen aufnehmen konnte. „Ich bin überrascht, wie gut sie zur Zeit drauf ist“, sagte Hoffmann, der in Monte Carlo außerdem seinen nicht für Olympia qualifizierten Schützling Benjamin Madeja über 50 Meter Brust starten lassen wird.

Ehmckes Antritt am Wochenende ist ein Pflichtstart: Der Deutschen Schwimm-Verband (DSV) schickt sein fast komplettes Olympiateam – für das DSV-Ausrüster Adidas einen neuen Schwimmanzug entwickelt hat und jetzt erstmals im Wettkampf testen lassen will – an den Start des Meetings; das ist mit den internationalen Konkurrenzen in Barcelona und Canet in dem Veranstaltungsverbund „Mare Nostrum“ zusammengefasst. Nach der Rückkehr am Montag fliegen Ehmcke & Co. tags darauf zum Höhentraining in die spanische Sierra Nevada.

Vom 12. bis 17. Juli trifft das gesamte Olympia-Schwimmteam noch einmal in Berlin zusammen, ehe in Magdeburg eine letzte dreitägige Leistungsüberprüfung folgt. Die unmittelbare Olympia-Vorbereitung der Schwimmer zur Akklimatisierung wird vom 25. Juli bis 5. August in Kumamoto/Japan in der gleichen Zeitzone wie Peking absolviert werden. Am 6. August beziehen Deutschlands beste Schwimmer das olympische Dorf. Die Schwimm- Wettbewerbe in Peking beginnen am 9. August. Michael Meyer